NRW: Schweinehalter gehen Thema Tierwohl an



Daran beteiligt sind neben dem Westfälisch-Lippischen Landwirtschaftsverband (WLV), der das Forum in den ersten beiden Jahren koordiniert, der Rheinische Landwirtschafts-Verband (RLV) und die Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen, außerdem der Erzeugerring Westfalen, die Interessengemeinschaft der Schweinehalter Deutschlands (ISN), die IQ-Agrarservice GmbH als Datenbankdienstleister, die Rheinischen Erzeugerringe für Mastschweine beziehungsweise für Qualitätsferkel sowie die Tierärztekammern Nordrhein und Westfalen-Lippe.

Wissenschaftlich begleitet wird das FTT durch den Fachbereich Agrarwirtschaft der Fachhochschule Soest. Wie der WLV erklärte, soll mit dem Forum eine enge Zusammenarbeit aller Fachleute aus dem Bereich der Schweinehaltung erreicht werden, um Lösungsansätze für aktuelle Fragen rund um die Themen Tiergesundheit und Tierwohl zu entwickeln.

Schwerpunkte der Arbeit des FTT:

  • Aufbau einer innovativen Gesundheitsberatung,
  • Umsetzung präventiver Hygienemaßnahmen zur Reduzierung von Antibiotikabehandlungen,
  • Weiterentwicklung eines Beratungskonzepts zur Vermeidung des Schwanzbeißens.


Die Arbeit des Forums soll laut WLV auch alle Schweinehalter motivieren und unterstützen, die an der „Initiative Tierwohl“ teilnehmen wollen oder dies bereits tun. WLV-Präsident Johannes Röring betonte, die Nutztierhalter wollten in Sachen Tiergesundheit und Tierwohl vorankommen.

Oberstes Ziel ist nach den Worten von Röring, die Veredlung im Nordwesten Deutschlands zu halten. Es gehe aber auch darum, Fragen der Gesellschaft an die Nutztierhaltung ein Stück weit zu beantworten. Mit dem Forum mache der Berufsstand deutlich, dass er sich nicht treiben lassen wolle, sondern selbst aktiv werde. Die Erzeuger gingen die Themen Tiergesundheit und Tierwohl proaktiv an.

Vorbeugen statt behandeln

Zu den Aufgaben des Forums erläuterte WLV-Veredlungsexperte Dr. Bernhard Schlindwein, dass hinsichtlich des Antibiotikamonitorings, das das Arzneimittelgesetz (AMG) vorschreibe, noch ein hoher Beratungs- und Aufklärungsbedarf bestehe. Auch bezüglich der Initiative Tierwohl könnten die Akteure Wissen in das Forum einbringen. Ziel sei es, Befunddaten in der Beratung besser für die Landwirte zu nutzen. Das Tierseuchengesetz fordere mehr Prävention; hier werde das FTT ebenfalls tätig werden.

Weitere Themen seien die Problematik des Schwanzbeißens sowie die Reduzierung der Salmonellenbelastung in der Schweinehaltung. Gemeinsam seien darüber hinaus im Rahmen des Forums weitere Themen zu erkennen. Das Ziel seien jeweils konkrete, abgestimmte Umsetzungsschritte zur Verbesserung des Tierwohls und der Tiergesundheit. AgE