NABU fordert Grünlanderhalt

Kühe raus auf die Weide – Maßnahmen zum Erhalt einer grünlandgebundenen Milchviehwirtschaft in Nordrhein-Westfalen fordert der Naturschutzbund Deutschland (NABU) von Bund und Land.

Seit einigen Jahren sei in Nordrhein-Westfalen eine zunehmende Intensivierung der Milchviehhaltung zu beobachten, findet der NABU. Kühe kämen mittlerweile nicht mehr auf die Weide, sondern würden in „riesigen Boxenlaufställen von bis zu 1.000 Tieren ganzjährig im Stall gehalten."

Mit dem Verzicht auf Auslauf werde der Grünlandbewirtschaftung eine wesentliche Grundlage entzogen. Wiesen und Weiden verkämen immer mehr zu „Grasäckern“. Das sei mit gravierenden Folgen für den Erhalt der Kulturlandschaft sowie für den Arten- und Klimaschutz verbunden.

Mit dieser Begründung rief der NABU nach einem Grünlandumbruchverbot, einer flächengebundenen Tierhaltung von 2 Großvieheinheiten je Hektar landwirtschaftlicher Nutzfläche, einer Begrenzung der Gülle- und Düngerausbringung sowie einer teilweise Beweidung, um das Grünland langfristig zu erhalten. Es könne nicht sein, „dass wir die zweifelhaften Kämpfe der Molkereikonzerne um Absatzmärkte in Fernost mit Steuergeldern subventionieren und eine Ruinierung unserer Umwelt in Kauf nehmen“. AgE