Mit Wasserpistolen gegen Füchse

In der Gemeinde Emmingen-Litpingen hat sich eine große Fuchs-Population niedergelassen. Den Anwohnern wird zu ungewöhnlichen Vergrämungsmaßnahmen geraten.

Füchse fühlen sich in Emmingen-Liptingen offensichtlich wohl.Schon seit einigen Jahren geht in der baden-württtembergischen Gemeinde „Reinecke“ um, genauer gesagt, es gehen dort sehr viele Füchse um.

„Mittlerweile haben sich die Tiere so sehr an den Menschen und vor allem an dessen Nahrungsangebot gewöhnt, dass sie gar keinen Grund haben, sich wieder in Richtung Wald und Wiesen zu verziehen“, meldete die Schwäbische Zeitung kürzlich.

Auch ein „Runder Tisch“ mit Vertretern von Ordnungs- und Veterinäramt, Jägern sowie Mitgliedern der Gemeinderates konnte aktuell kein durchschlagendes Allheilmittel erarbeiten. Die Versammlung hatte ohne Beteiligung der Öffentlichkeit stattgefunden, um einen offenen Austausch zu gewährleisten, sagte Bürgermeister Joachim Löffler. Das Thema Fuchs sei emotional belegt, sodass vor allem Fuchsgegner „emotionale Reaktionen befürchten müssten“.

Vor allem Fuchsbaue auf Privatgrundstücken sorgen für die hohe Population. Eine Maßnahme, die nach Mitteilung des zuständigen Landratsamtes Tuttlingen zumindest mittelfristig gewissen Erfolg versprechen könnte, allerdings besehr fremdlich wirkt, ist das Verschließen der Fuchsbauten mit schweren Steinen oder – besser noch – mit Beton. „Am besten könne dies abends geschehen und natürlich nur, nachdem die Füchse den Bau verlassen hätten“, heißt es auf der Internetseite des Landkreises dazu. Zudem müsse sichergestellt sei, dass keine Jungfüchse mehr im Bau wohnten.

Ebenso wichtig sei es, das Nahrungsangebot für die Füchse möglichst zu verringern. Offene Komposthaufen oder Gelbe Säcke, die im Freien abgestellt würden, stellten ebenso einen erstklassigen „Schnellimbiss“ für Füchse dar wie das Schälchen Katzenfutter, das über Nacht draußen steht, doch nicht von der Katze, sondern vom Fuchs geleert wird.

Um Füchse aus den Gärten zu vertreiben, raten Stadt und Veterinärmat, die Tiere mit lautem Rufen und Gestikulieren, mittels Wasserpistole oder Gartenschlauch zu vertreiben. Dabei sei allerdings zu beachten: dem Fuchs müsse wie jedem Tier stets ein Fluchtweg gelassen werden. bp