Milcherzeugnisse: Der Preis steigt, aber…

Die Preise der Standardmilcherzeugnisse ziehen am deutschen Milchmarkt weiter an. Auf dem Weltmarkt werden die deutschen Anbieter mit ihren Preisvorstellungen aber anders gesehen.

Die Preise der Standardmilcherzeugnisse ziehen am deutschen Milchmarkt weiter an. Auf dem Weltmarkt gelten die Preisvorstellungen deutscher Anbieter als "derzeit nicht konkurrenzfähig".

Die Preise der Standardmilcherzeugnisse haben am deutschen Milchmarkt weiter angezogen. Die Süddeutsche Butter- und Käsebörse in Kempten korrigierte den Preis für Blockbutter zum siebten Mal in Folge nach oben, und zwar um 10 Cent beim Minimum- und 15 Cent beim Maximumpreis. Damit schaffte die Notierung für lose Ware den Sprung auf beziehungsweise über die Marke von 3 €; die neue amtliche Spanne lautet 3,00 €/kg bis 3,10 Euro/kg. Ein vergleichbarer Wert war zuletzt Mitte November 2015 erreicht worden.

Laut Kemptener Börse fällt die Nachfrage der Weiterverarbeiter nach loser Butter zwar derzeit sehr ruhig aus; im Gegenzug sei aber auch nur wenig Ware verfügbar.

Eine rege Nachfrage

Die Notierung für Schnittkäse wurde von der Kommission in Hannover ebenfalls erneut nach oben korrigiert. Die Spanne für Gouda und Edamer als Block- und Brotware wurde am unteren Ende jeweils um 10 Cent und beim Maximumpreis um jeweils 5 Cent angehoben. Danach notierte das Kilogramm Blockware für 2,10 bis 2,30 € und Brotware für 2,10 bis 2,25 €. Der Kommission zufolge sind die Schnittkäsebestände nach wie vor „sehr niedrig“, bei gleichzeitig reger Nachfrage. Die Folge sei eine steigende Preistendenz.

Trotz einer laut der Zentralen Milchmarkt Berichterstattung (ZMB) eher ruhigen Lage am Magermilchpulvermarkt legten die Erlöse für Sprühware überwiegend weiter zu. Ware in Futtermittelqualität verteuerte sich der Kemptener Börse zufolge um 2 Cent beziehungsweise 5 Cent auf 1,60 bis 1,65 €/kg. Lebensmitteltaugliches Pulver legte beim Minimumpreis ebenfalls um 2 Cent zu, und zwar auf 1,67 €/kg; die Preisobergrenze blieb mit 1,80 €/kg unverändert.

Kaufinteresse wurde, wie die ZMB berichtete, zuletzt vor allem auf dem Binnenmarkt verzeichnet. Am Weltmarkt seien die deutschen Anbieter mit ihren Preisvorstellungen derzeit nicht konkurrenzfähig. AgE