Legehennen: „Käfige verbieten“



Die Haltung von Legehennen wird wieder Thema im Bundesrat. Die Landwirtschaftsministerin von Rheinland-Pfalz, Ulrike Höfken, und ihr niedersächsischer Amtskollege Christian Meyer kündigten vergangene Woche an, einen Antrag zur Beendigung der Gruppenkäfighaltung von Legehennen in die Länderkammer einzubringen.

„Die Kleingruppen-Käfige sind kaum besser als die früheren konventionellen Käfige“, so die beiden Minister. Bewegungen wie Auffliegen, ungestörte Eierablage, Ruhen oder Staubbaden seien nicht möglich. Daher entwickelten sich Verhaltensstörungen wie Federpicken und Kannibalismus.

Höfken und Meyer erinnerten daran, dass die Länder bereits 2012 beschlossen hätten, Kleingruppenkäfige nur noch bis zum Jahr 2023 zuzulassen. Die damalige Bundesregierung habe dann den Länderkammerbeschluss aber einfach nicht umgesetzt. Bis heute sei nichts geschehen, erklärten die Ressortchefs und forderten die jetzige Bundesregierung auf, endlich zu handeln.

Sie betonten, dass die Mehrheit der Verbraucher keine Käfigeier wolle. Seit die Haltungsform auf Eiern ablesbar sei, finde man keine Käfigeier mehr in den Regalen. In verarbeiteten Produkten würden sie aber weiterhin verwandt. Höfken und Meyer bekräftigten deshalb die Forderung nach einer Kennzeichnungspflicht auch für verarbeitete Produkte. AgE