Breitbandausbau

Landwirte wollen schnelleres Internet

Ob Breitbandverfügbarkeit oder Mobilfunktechnik - die Anbindung vieler ländlicher Regionen lässt zu wünschen übrig. Um die Potentiale der digitalen Landwirtschaft zu heben, braucht es flächendeckende und leistungsfähige Standards. Das hat der Bauernverband deutlich gemacht.

Die Mehrheit der deutschen Landwirte wünscht sich eine schnellere Internet-Anbindung. Wie der Deutsche Bauernverband (DBV) am Samstag berichtete, sind laut dem aktuellen Konjunkturbarometer Agrar 72% der Befragten mit der Internetversorgung ihrer Betriebe unzufrieden. Dem DBV zufolge ist die Stimmungslage damit im Vergleich zum März 2018 etwas besser geworden, die Versorgung der Betriebe mit schnellem Internet bleibe dennoch „unter dem Strich enttäuschend“.

Die Versorgung der Betriebe mit schnellem Internet bleibt unter dem Strich enttäuschend." Deutscher Bauernverband

Noch schlechter als die Internetversorgung wird den Verbandsangaben zufolge die für die Präzisionslandwirtschaft erforderliche mobile Breitbandverfügbarkeit auf den landwirtschaftlichen Flächen bewertet. Diese werde von 84% der Bauern beanstandet. „Wir brauchen dringend ein flächendeckendes, hochleistungsfähiges Breitbandnetz, auch um den steigenden Anforderungen beim Klima- und Umweltschutz gerecht werden zu können“, fordert DBV-Präsident Joachim Rukwied.

Glasfaser und 5G

Der Bauernverband erinnerte daran, dass er die im Antrag zur Digitalisierung der Landwirtschaft von den Regierungsfraktionen dargelegten Forderungen „in vollem Umfang“ unterstützt. Voraussetzung für die Nutzung dieser Potentiale bleibe aber eine flächendeckende leistungsfähige digitale Infrastruktur auf der Basis von Glasfaseranschlüssen und 5G-Mobilfunktechnik. Man erwarte daher von der bis zur parlamentarischen Sommerpause angekündigten „Mobilfunk-Gesamtstrategie“ konkrete Maßnahmen, die eine wirklich flächendeckende Breitbandverfügbarkeit zeitnah sicherstellten.

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