Landjugend boykottiert "Misereor"

Die KLJB reagierte damit auf die Teilnahme des katholischen Hilfswerks an der „Wir haben es satt“-Demonstration in Berlin und der Pauschalkritik von Misereor an „Massentierhaltung“.

Der BDL-­Vorsitzende Matthias Daun betonte, dass die meisten Aspekte der Arbeit von Misereor „zweifellos unterstützenswert“ seien. Doch „pauschalisierende Vorwürfe“, wie sie im Rahmen der Demonstration vorgetragen worden seien, könnten nicht akzeptiert werden. Aus diesem Grund käme es nicht infrage, dass junge Agrarier die Organisation öffentlich unterstützten, wenn sie sich „an solchen Demonstrationen“ beteilige.

Der Vorsitzende bezog deutlich Stellung für die Junglandwirte, die ihre Wettbewerbsfähigkeit erhalten müssten, um nicht vom Markt verdrängt zu werden. Dabei stellten „intensive Tierhaltung und Tierschutz“ keinen Gegensatz dar; viel mehr als auf die Zahl der Tiere pro Betrieb komme es auf gute Haltungsbedingungen für das Nutzvieh an. Diese gestalteten sich in der modernen Landwirtschaft „im Vergleich zu früher deutlich vorteilhafter“. Daun forderte die jungen Betriebsleiter auf, offen für den Dialog mit Verbrauchern und Kritikern zu bleiben, sich jedoch auch „nicht alles gefallen“ zu lassen. AgE

Ausführliche Hintergründe und ein Interview zum Thema veröffentlicht das Landwirtschaftliche Wochenblatt Westfalen-Lippe in seiner aktuellen Ausgabe dieser Woche (Folge 9 vom 26. Februar 2015).


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