Lahmes Internet auf dem Land

Langsames Internet im ländlichen Raum ist kein Einzelphänomen. Das zeigen Ergebnisse einer repräsentativen Befragung im Rahmen des vom Deutschen Bauernverband (DBV) durchgeführten Konjunkturbarometers Agrar.

Rund 70 % der Landwirte in Deutschland sind mit ihrer Internetanbindung nicht zufrieden.

Die Bauern monieren laut DBV-Angaben eine zu geringe Bandbreite. Die Übertragungsgeschwindigkeit von Daten reiche insbesondere bei der Feldarbeit nicht aus, die zunehmend mit dem Einsatz von High-Tech-Maschinen und Datenmanagementsystemen verbunden sei. In diesem Bereich bemängeln dem Bauernverband zufolge 81 % der Landwirte die verfügbare Netzqualität.

Jeder Fünfte gar kein Internet

Wie aus dem Konjunkturbarometer weiter hervorgeht, verfügen lediglich 10 % der Landwirte in Deutschland über schnelle Glasfaseranschlüsse. Etwa jeder Fünfte der Befragten gab an, er sei nicht ans Internet angeschlossen oder verfüge nur über Modemverbindungen. Die übrigen 70 % der Landwirte nutzen laut Konjunkturbarometer Breitbandanschlüsse und Funknetzverbindungen mit überwiegend niedrigen Datenübertragungsraten.

Chancen nutzen

Für den Bauernverband belegen die Befragungsergebnisse die völlig unzureichende Internetversorgung ländlicher Räume. Um die Chancen der zunehmenden Digitalisierung voll nutzen zu können, brauchten die deutschen Landwirte schnelles Internet. Ziel müssten Glasfaseranschlüsse sein, die an den Betriebsstätten verfügbar seien. Gefragt seien aber auch andere Technologien, die eine vergleichbare Bandbreite in die Fläche bringen würden. AgE