Jagdstrecke in NRW deutlich zurückgegangen



In Nordrhein-Westfalen sind im vergangenen Jagdjahr 2013/2014 rund 956.000 Tiere von Jägerinnen und Jägern erlegt worden. Dies geht aus der aktuellen Bilanz des NRW-Umweltministeriums hervor, die das Ministerium auf Grundlage von Meldungen der Unteren Jagdbehörden veröffentlicht hat. Damit sind rund 245.000 wild lebende Tiere weniger als im Jagdjahr davor geschossen worden.

Die am häufigsten erlegte Tierart in NRW war danach die Ringeltaube mit knapp 365.000 Abschüssen. Mit einem Rückgang von 19 % sind die Abschüsse der Ringeltaube so niedrig wie zuletzt 1998/99 (368.675). Der Höchstwert wurde 2005/06 mit 623.973 Tieren erreicht.

Höhere Abschüsse im Jagdjahr 2013/2014 erfolgten vor allem bei Rotwild, Damwild und Muffelwild: Hier wurden neue Rekordwerte für NRW erreicht, wie es in einer Pressemeldung des NRW-Umweltministeriums heißt. Neben den Abschüssen von Tieren durch Jägerinnen und Jäger umfasst die Jagdstrecke noch Zahlen zu tot aufgefundenen Arten (Fallwild), die etwa durch Verkehrsunfälle ums Leben kamen.

Ringeltauben, Aaskrähen und Kaninchen

Die acht häufigsten von Jägerinnen und Jäger erlegten Tierarten in NRW (ohne Fallwild) waren im Jagdjahr 2013/2014 folgende:

Ringeltauben
365.308 (Fallwild: 4860)
Aaskrähen
113.376 (Fallwild: 556)
Wildkaninchen
95.992 (Fallwild: 12.425)
Stockenten
63.657 (Fallwild: 754)
Rehwild
62.722 (Fallwild: 25.892)
Feldhasen
51.949 (Fallwild: 15.036)
Füchse
37.456 (Fallwild: 2.977)
Fasane
33.818 (Fallwild: 4.890)

Starker Rückgang bei den Waschbären

Einen deutlichen Rückgang (-25 %) bei den Abschüssen gab es bei Waschbären, die in NRW in 32 Kreisen und kreisfreien Städten abgeschossen wurden. Diese deutliche Abnahme resultiert im Wesentlichen aus der Situation im Kreis Höxter, der Waschbär-Hochburg in NRW. Hier erlegten die Jägerinnen und Jäger rund 37 % weniger Tiere dieser Art als noch im Jagdjahr davor.

Nach einer starken Zunahme der Abschüsse beim Fuchs um 35 % im Jagdjahr 2012/13 ist im abgelaufenen Jagdjahr 2013/14 ein Minus von 35 % zu verzeichnen. Im Gegensatz zum Fuchs wurden beim Dachs insbesondere aus dem Münsterland und vom Niederrhein weitere Zunahmen bei Abschüssen gemeldet. Im Saldo ist trotz des Minus von 20 % im Jagdjahr 2013/2014 die zweithöchste Abschuss-Zahl aller Zeiten zu verzeichnen.