Jagdgegner stellen drastische Forderungen

Eine gemeinsame Erklärung mehrerer Tier- und Naturschutzverbände sorgt für Aufregung. In ihrer "Resolution für ein ökologisches Jagdgesetz" stellen sie zum Teil drastische Forderungen.

Unter der Überschrift „Für eine grundlegende Reform des Jagdrechts in NRW“ haben die unterzeichnenden Organisationen – neben NABU und BUND gehörten dazu unter anderem PETA, Menschen für Tierrechte und das Komitee gegen den Vogelmord – zehn Eckpunkte definiert, die sich in der geplanten Novellierung des Landesjagdgesetzes wiederfinden müssten.

Die Forderungen:

  • Fallenjagd beenden
  • Fütterungsverbot für jagdbare Arten
  • Haustierabschuss beenden
  • Keine Ausbildung am lebenden Tier
  • Baujagd beenden
  • Jagdzwang beenden
  • Keine Jagd mehr auf Schnepfe, Schwan, Dachs und Co.
  • Jagdzeiten verkürzen und harmonisieren
  • Kein Aussetzen jagdbarer Tierarten
  • Beizjagd verbieten


Die „gesellschaftliche und rechtliche Entwicklung zu Gunsten des Tierschutzes“ habe sich bisher „völlig unzureichend“ im Bereich des Jagdwesens niedergeschlagen, heißt es in der „Resolution für ein ökologisches Jagdgesetz in NRW“.

Der Deutsche Jagdverband (DJV) und das Aktionsbündnis Forum Natur (AFN) zeigten sich erstaunt über ein Bündnis der Naturschutzverbände NABU und BUND mit erklärten Jagdgegnern in NRW. Es sei ein „gefährlicher Irrweg und das falsche Signal“, mit Tierrechtsorganisationen wie PETA und Menschen für Tierrechte auf Landesebene Allianzen für eine Jagdreform einzugehen, weil eben diese die Abschaffung der Jagd forderten. DJV-Präsident Hartwig Fischer sagte dazu: „Fundamentalistische Organisationen, die dem Menschen das Recht abstreiten, Tiere zu nutzen, sind keine Partner für eine geplante Jagdreform.“

„Politisch indiskutabel, rechtlich unhaltbar und praktisch unbrauchbar“ – mit diesen Worten hat der Landesjagdverband NRW auf die Resolution reagiert. Die Forderung würde auf eine Abschaffung der Jagd hinauslaufen. Dies sei weder mit dem Eigentumsschutz des Grundgesetzes vereinbar noch von der Landesregierung gewollt. bp