ISN: Mehr Baustellen als Perspektiven

„Heute haben wir eine Reihe von gesetzlichen Vorgaben, die sich je nach Fachrichtung auch noch beißen“, beklagte der ISN-Vorsitzende. Bestes Beispiel ist der Kastenstand im Deckzentrum. „Wenn jetzt die Kastenstände, die vor drei Jahren noch überprüft worden sind, ausgebaut werden müssen, weil sie einem Gericht zu schmal geworden sind, ist das micht nachvollziehbar“, wetterte Dierkes.

Er forderte gute Stallkonzepte und ausreichende Übergangsphasen. „Sonst werden die sauenhaltenden Betriebe in Deutschland schlichtweg weggeputzt“, prophezeite der Sauenhalter.

Neu im Vorstand
Mit Christoph Selhorst aus Ascheberg wurde ein Westfale neu in den Vorstand gewählt. Christian Schulze Bremer aus Dülmen und Philipp Schulze Esking aus Billerbeck wurden wiedergewählt, ebenso Heinrich Dierkes aus Goldenstedt und Thomas Gardewien.

Steiniger Weg mit hohen Kosten

Ähnliches gilt für den Tierschutz, der zwar politisch gewollt ist, aber oft genug durch den Immissionsschutz abgewürgt wird. Denn bestehende Betriebe benötigen je nach Behörde ein komplett neues Genehmigungsverfahren, wenn sie beispielsweise den Stall um einen Auslauf ergänzen wollen.

Das kann ein sehr steiniger Weg mit hohen Gutachterkosten werden, rechnete ISN-Geschäftsführer Dr. Torsten Staack vor. Schlecht vertreten fühlt sich die ISN vom Berliner Landwirtschaftsministerium. „Die Themen setzt die Umweltministerin, vom Landwirtschaftsministerium kommt nichts“, beklagte Staack.

Eine spannende Podiumsdiskussion lieferten sich Vertreter der drei großen Schlachtunternehmen. Zum Thema „ Zwischen Asien-Boom und Tierwohllabel - was geht am Schweinemarkt?“ trafen Josef Tillmann (Tönnies), Carsten Schruck (Westfleisch) und Frans Stortelder (Vion) aufeinander. sb

Einen ausführlichen Bericht lesen Sie im Wochenblatt für Landwirtschaft und Landleben, Folge 10, vom 9. März 2017.