Initiative Tierwohl sucht neue Partner

Wie der Pressesprecher der Gesellschaft zur Förderung des Tierwohls in der Nutztierhaltung, Dr. Patrick Klein, auf Anfrage gegenüber AGRA-EUROPE erklärte, will man dabei neben weiteren Unternehmen des Lebensmitteleinzelhandels (LEH) unter anderem auch die Systemgastronomie ins Visier nehmen.

Der Marktanteil der bislang teilnehmenden LEH-Unternehmen beläuft sich laut Klein bereits auf 85 %. Zurzeit profitierten jährlich etwas mehr als 2 000 landwirtschaftliche Betriebe mit insgesamt rund 12 Millionen Schweinen von der Initiative Tierwohl. Bezogen auf die Zahl der Schweineschlachtungen in Deutschland 2014 wären das etwa 20 %. Weitere gut 2 500 registrierte Betriebe mit 13,5 Millionen Schweinen stünden noch auf der Warteliste.
Der Jahresetat 2015 für die Zahlung des Tierwohlentgelts für die Schweinehalter liegt Klein zufolge bei 52 Mio Euro. Um auch die Landwirte auf der Warteliste einzubeziehen, müsste das Budget allerdings auf schätzungsweise 100 Mio Euro aufgestockt werden. Außerdem seien im laufenden Jahr Liquiditätssicherheiten von rund 5 Mio Euro gebildet worden, um eventuelle Schwankungen am Schweinemarkt abfedern zu können, so der Pressesprecher. Weitere rund 5 Mio Euro würden zum einen einmalig für den Aufbau der Organisation und zum anderen für das operationelle Geschäft benötigt.

Wie Klein mit Blick auf Geflügel ausführte, läuft das Anfang Juli gestartete Registrierungsverfahren für die Geflügelhalter noch. Erste Angaben über deren Resonanz werde die Gesellschaft Anfang August veröffentlichen. Der Jahresetat für diesen Bereich belaufe sich auf 23 Mio Euro. Davon könnten schätzungsweise 300 Millionen Hähnchen und 15 Millionen Puten profitieren. AgE

Quelle: topagrar.com