Hochsaison am Storchenhorst

Seit Ende März ist der Storchenhorst in Windheim, Kreis Minden-Lübbecke, besetzt. Als Basis für das Nest dient dort ein alter Fährmast. „Mit einer Nisthilfe allein ist Weißstörchen nicht gedient, wichtig ist auch der entsprechende Lebensraum“, betont Dr. Alfons Rolf Bense vom Aktionskomitee „Rettet die Weißstörche im Kreis Minden-Lübbecke“.

Gerade in der Aufzuchtphase ist der Nahrungsbedarf der Störche enorm. Während ein Altvogel rund 500 g Futter pro Tag benötigt, sind es beim Jungvogel rund 1.200 g. Das heißt, eine fünfköpfige Storchenfamilie braucht in der Aufzuchtphase täglich rund 4 bis 5 kg Futter.

Als Nahrung dienen den Vögeln Insekten, Regenwürmer, Frösche, Kröten, aber auch Mäuse und Maulwürfe, Eidechsen und Blindschleichen. Ihre Beute finden sie insbesondere auf extensiv genutztem Grünland. Nach Angaben Benses sollten sich davon im Umkreis eines Horstes möglichst 200 ha befinden.

Das Westfälische Storchenmuseum in Windheim ist vom 1.3. bis zum 31.10. mittwochs bis freitags von 14 bis 18 Uhr und samstags, sonntags und feiertags von 11 bis 18 Uhr geöffnet. zur Homepage

Und die Nisthilfe? Laut Bense sollte der Mast rund 12 m hoch sein. Die Plattform als „Boden“ für das Nest sollte einen Durchmesser von etwa 1,20 m haben. Eine Bauanleitung für ein Storchennest findet sich zum Beispiel auf der Internetseite des NABU Schleswig-Holstein. Ein paar Kleckse weiße Deckenfarbe lassen das Nest benutzt aussehen und machen es dadurch für Störche interessant. bp

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