Gülle günstig transportieren



Für die Ausbringung mit Schlepper und Güllefass bei Entfernungen von bis zu 10 km setzt Christoph Geers-Grapperhaus von der Landwirtschaftskammer Niedersachsen rund 3,60 bis 4 €/m3 an. Bei Entfernungen von über 20 km erfolgt der Transport schon eher per Lkw, wobei die Ausbringungskosten dann schnell bei 10 €/m3 liegen.

Für den Ferntransport von Gülle bzw. Gärresten werden nach Aussage des Kammerberaters zunehmend sogenannte Kombi-Liner eingesetzt. Diese Lkw verfügen über verschiedene Behältnisse, sodass sich damit auf dem Hinweg Gülle und als Rückfracht Futtergetreide transportieren lässt. So kann man die anteiligen Transportkosten für die Gülle um ein Drittel verringern, etwa bei einer Entfernung von 200 km von 27 € auf 17 €/t.

Gülle eindicken

Bei Transporten im Nahbereich empfiehlt Geers-Grappershaus, die Gülle vorher im Hochbehälter einzudicken. Hierfür muss sich die Gülle am Behälterboden ausreichend abgesetzt haben, sodass sich dort die P-reichen Feststoffe anreichern. Mit einer auf halber Höhe angebrachten Saugleitung entnimmt man die P-arme und N-haltige Dünngülle und bringt sie auf dem Feld aus. Die feste und P-reiche Fraktion wird über eine weiter unten angebrachte Saugleitung entnommen und als Dickgülle aus dem Betrieb geschafft.

„Dieses Verfahren eignet sich hervorragend für Veredlungsbetriebe. Die Kosten für zwei zusätzliche Saugleitungen mit Schiebern sind mit etwa 1.000 € sehr gering. Allerdings erfordert dieses System entsprechend hohe Lagerkapazitäten“, meint Geers-Grapperhaus. BK

Mehr zur Lösung des Gülleproblems lesen Sie in Wochenblatt-Folge 30/2014 auf Seite 25.