Greening fördert Getreideanbau



Das Landesamt für Statistik Niedersachsen (LSN) prognostiziert eine deutliche Vergrößerung der Getreidefläche in dem Bundesland gegenüber 2014. Laut einer ersten Trendberechnung wird sich die entsprechende Gesamtfläche auf voraussichtlich 846.800 ha belaufen; das entspricht einem Zuwachs von knapp 4 %. Die größte Steigerung verzeichneten demzufolge Sommergetreidearten mit einem Plus im Vergleich zum Vorjahr von 26 %, gefolgt von Hafer und Sommerweizen mit jeweils 11 %.

Als Grund für den Anstieg nannten die Statistiker die neuen EU-Regelungen zur Anbaudiversifizierung. Fachberater der Landwirtschaftskammer wiesen darauf hin, dass es aus ackerbaulicher Sicht zweckdienlich sei, mehr Sommerungen anzubauen. Daraus ergebe sich unter anderem die Möglichkeit, Ungräser wie den Ackerfuchsschwanz, die kaum auf Pflanzenschutzmittel reagierten, zu bekämpfen.

Wie weiter aus der LSN-Prognose hervorgeht, weitet sich die Stilllegungsfläche in Niedersachsen um gut ein Drittel aus. Der stärkste Rückgang wird bei den Zuckerrüben mit einem Minus von 14 % erwartet. Als Hauptursachen werden die ungewöhnlich hohen Ernteerträge des vergangenen Jahres angeführt, aufgrund derer die Lieferkontingente für das aktuelle Jahr mit hoher Wahrscheinlichkeit bereits teilweise erfüllt seien.
Mit einem Minus von knapp 9 % verringere sich auch die Rapsfläche den aktuellen Berechnungen zufolge deutlich. Die Anbauflächen für Mais und Kartoffeln dürften laut LSN nahezu stabil bleiben. AgE