Geflügelpest: Keine Entspannung in Sicht

Aufgrund von Geflügelpest mussten in diesem Winter bislang 623.000 Tiere in Nutztierbeständen gekeult und weitere 154.000 Tiere vorsorglich getötet werden. Experten weisen auf die gleichbleibend große Gefahr hin.

Die Bedrohung durch die Geflügelpest hält unvermindert an. Dem Bundeslandwirtschaftsministerium zufolge gilt die Risikoeinschätzung des Friedrich-Loeffler-Instituts (FLI) vom 24. Januar uneingeschränkt fort. Demnach ist weiterhin von einem hohen Eintragsrisiko der Erregers der hochpathogenen aviärer Influenza (HPAI) in Nutzgeflügelhaltungen auszugehen.

Bundesweit wurden bislang 55 Ausbrüche bei Hausgeflügel registriert. Nach Angaben des Ministeriums wurden in den betroffenen Nutztierbeständen exakt 622.398 Tiere gekeult. Darüber hinaus sind nach Länderauskunft rund 154.000 Stück Geflügel vorsorglich getötet worden. Bei Wildvögeln verzeichneten die Behörden bisher 803 Fälle infizierter Tiere. Hinzu kamen 14 Ausbrüche in Zoos, Tierparks und Wildgehegen.

Weiterhin wachsam bleiben

Das FLI empfiehlt angesichts des Risikos, die Freilandhaltung weiterhin einzuschränken. Ein Bundesland kann aber die Aufstallung nur noch für die Gebiete aufrechterhalten, für die das Risiko einer Infektion von Hausgeflügel durch Wildvögel besteht. Voraussetzung ist, dass sich die Seuchenlage in dem Land nach Einschätzung der Veterinärbehörden entspannt hat.

Bundesländer wie Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg, die ihre Risikogebiete kürzlich verkleinert und in einigen Regionen wieder die Haltung im Freien zugelassen haben, sind laut Ministerium zu besonderer Wachsamkeit gegenüber der Entwicklung des Seuchengeschehens veranlasst. AgE