Frisches Getreide nicht sofort verfüttern

Obwohl es natürlich reizt, jetzt nach der Ernte des eigenen Getreides den Futterzukauf einzustellen bzw. zu reduzieren, sollte auf den umfangreichen Einsatz von frischem Getreide besser verzichtet werden.

Die Futterakzeptanz der Schweine ist deutlich schlechter, wenn frisches Getreide in größeren Mischungsanteilen eingesetzt wird. Das kann in Verbindung mit hohen Außentempe­raturen zur vollständigen Futterverweigerung führen.

In Extremfällen kommt es überdies zu Tierverlusten, die zum Beispiel durch stärkere Gasbildungen im Darm bzw. durch Darmverdrehungen hervorgerufen werden können. Auch Fruchtbarkeitsprobleme bei den Sauen sind nicht auszuschließen.

Um Fütterungsrisiken wie Verdauungs- und Fruchtbarkeitsstörungen auszuschließen, sollte erntefrisches Getreide mindestens zwei (besser vier) Wochen bis zum ersten Verfüttern gelagert werden. Das Getreide muss dabei trocken und einwandfrei gelagert werden (Reinigung, Kühlung, Belüftung). Dr. Gerhard Stalljohann, Landwirtschaftskammer NRW

Tipps zur Getreidelagerung und weitere Infos finden Sie im ausführlichen Beitrag in Wochenblatt-Folge 31/2014 auf der Seite 31.