Fällt die Herbstbestellung ins Wasser?

Nach einem verregneten Sommer nun auch ein nasser Herbst: Wer nach den hohen Niederschlägen in diesem Sommer auf einen trockenen Herbst mit guten Bedingungen für die Herbstbestellung gehofft hat, wird in diesem Jahr enttäuscht. Zumindest in einigen Regionen Westfalen-Lippes, wie etwa dem nördlichen Teil des Kreises Soest.

Dort hat es in den vergangenen Wochen kaum trockene Phasen für die Herbstbestellung gegeben. Seit Juli sind dort 350 mm, in einigen Regionen sogar 400 mm Niederschlag gefallen.

Die Folgen sind auf den Feldern deutlich zu sehen: Die Maisernte hat tiefe Fahrspuren verursacht. Aueßrdem können viele Flächen, die für die Aussaat von Weizen oder Triticale vorgesehen waren, nicht bestellt werden. Auf Flächen, die bereits saatfertig vorbereitet wurden, steht das Wasser.

Auch bei einer Besserung des Wetters ist in den nächsten Wochen kaum eine Änderung zu erwarten. „Den Landwirten bleibt nur die minimale Chance, auf leichten Frost zu warten, um zumindest noch einen Teil des Wintergetreides bestellen zu können“, beschreibt Pflanzenbauberater Christian Deisenroth von der Landwirtschaftskammer NRW die missliche Situation. ekg

Einen ausführlichen Bericht zur aktuellen Situation finden Sie in der kommenden Ausgabe des Landwirtschaftlichen Wochenblattes, Folge 44, vom 30. Oktober 2014.