Ernährungsindustrie: "Stimmung ausgewogen"

Die deutsche Ernährungsindustrie verzeichnet gute Geschäftszahlen. Die Agrarrohstoffmärkte seien angespannt, aber das Inlandsgeschäft bezeichnete der Verband als "solide".

Die Lebensmittelhersteller in Deutschland haben den Branchenumsatz im Februar 2014 im Vergleich zum Vorjahresmonat um 2,4 % auf 13,4 Mrd. Euro gesteigert. Wie die Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie (BVE) in Berlin mitteilte, belief sich das reale Umsatzplus bei nur leicht erhöhten Verkaufspreisen auf 1,7 %.

Mit Lebensmittelexporten hätten die Hersteller - wie bereits im Februar 2013 - rund 4,1 Mrd. Euro umgesetzt. Das solide Inlandsgeschäft habe zum Wachstum beigetragen. Die Produktionsleistung blieb der BVE zufolge stabil. Der kalender- und saisonbereinigte Produktionsindex sei im Februar um 0,5 % gestiegen.

Hohes Preisniveau

An den Agrarrohstoffmärkten herrsche weiter Anspannung, führte die Bundesvereinigung weiter aus. Der Rohstoffpreisindex für Nahrungs- und Genussmittel des Hamburgischen WeltWirtschaftsinstituts (HWWI) habe im März 2014 gegenüber dem Vormonat um 5,9 % zugelegt. Das Preisniveau bleibe hoch. Ernte- und witterungsbedingte Angebotsveränderungen führten in Teilbranchen zu schwer auszugleichenden Preisschwankungen, beklagte die BVE.

"Viertgrößter Industriezweig"

Die Stimmung bei den Unternehmen der Ernährungsindustrie sei im April laut ifo-Geschäftsklimaindex ausgewogen gewesen. Trotz verbesserter Geschäftslage hätten sich die Erwartungen der Branche aber wieder zurückhaltender dargestellt. Steigende Produktionskosten drückten auf die Erträge der Lebensmittelhersteller.

Am deutschen Lebensmittelmarkt erhielten die Unternehmen positive Impulse durch ein stabiles Konsumklima, eine gute Beschäftigungslage, die hohe Kauflaune und die schwache Inflation, so die BVE. Nach ihren Angaben ist die Ernährungsindustrie mit 555 300 Beschäftigten der viertgrößte Industriezweig Deutschlands. AgE