Ei-Farbe ist wichtiger als Herkunft



Auf dem Hof von Stefanie Meiners-Funke in Spahnharrenstätte im Emsland legen vorwiegend braune Hennen. Nur 10 % der Tiere sind weiße Hennen. Mehr sollen es auch nicht werden, denn die Nachfrage nach weißen Eiern sei über das Jahr gesehen zu gering, erklärt die Direktvermarkterin. Nur zu Ostern kehre sich das Bedürfnis der Käufer um. „Dann verkaufen wir 50 % mehr weiße Eier“, sagt Meiners-Funke. Diesen Bedarf deckt sie dann über Zukaufsware.

Meiners-Funke hält ihre Tiere in Kleingruppen und im Freiland. Ihrer Erfahrung nach ist die Haltungsform der Hennen für die Käufer an Ostern kaum von Bedeutung: „Hauptsache, es ist ein weißes Ei und es kommt aus Deutschland“.

Ostergeschäft nicht besser als Weihnachten

„Auf die Herkunft der Eier wird an Ostern nicht mehr und nicht weniger geachtet als sonst auch“, so die Beobachtung von Melchior Sengenhorst. Weiße Eier wünschen sich nach Erfahrung des Legehennenhalters aus Rosendahl vor allem Familien mit kleineren Kindern, die zu Hause Eier färben möchten. Punktuell würden auch bunte Eier nachgefragt.

„Das Weihnachtsgeschäft ist für mich genauso gut wie Ostern“, sagt Sengenhorst, der seine Eier vor allem an Großküchen, Krankenhäuser und Restaurants vermarktet. Einen Teil seiner 22.000 Legehennen in Kleingruppenhaltung hat Sengenhorst sogar schon vor zwei Wochen ausgestallt.

Für Jens Engelken aus Haren im Emsland ist das Weihnachtsgeschäft interessanter als Ostern. Denn zu Ostern sei die Nachfrage nur punktuell sehr hoch. In der Weihnachtsszeit würden über längere Zeit mehr Eier für das Backen benötigt, so seine Erklärung. „Bei der Einstallung plane ich möglichst nach Eierpreisen“, sagt der Hennenhalter. Er meint damit, dass er die 36.000 Hennen im Freiland so einstallt, dass er während der 13 bis 14-monatigen Legezeit dreimal das Oster- bzw. Weihnachtsgeschäft mitnehmen kann. bw

Den ausführlichen Bericht lesen Sie in Wochenblatt-Folge 16/2014.