Direktzahlungen höher als erwartet



Wie das Bundeslandwirtschaftsministerium erläutert, handelt es sich bei den zusätzlichen Mitteln um Gelder, die im vorausgegangenen EU-Haushaltsjahr aufgrund der sogenannten Haushaltsdisziplin, aus der auch die Agrarkrisenreserve gespeist wird, einbehalten worden waren und die nun vollständig erstattet werden. „Es ist gut und richtig, dass Gelder, die nicht gebraucht wurden, unmittelbar an die Landwirte zurückfließen“, sagte Ressortchef Christian Schmidt.

Mit den zusätzlichen Mitteln erhöht sich das Direktzahlungsvolumen für das Jahr 2014 nach Anwendung der Haushaltsdisziplin für 2015 von rund 5,028 Mrd € auf rund 5,153 Mrd €. Geregelt wird die Auszahlung dieser Zusatzmittel in der sogenannten Haushaltsdisziplin-Erstattungsverordnung, die gestern im elektronischen Bundesanzeiger verkündet wurde. Demnach erhalten alle Betriebsinhaber, die für das Antragsjahr 2014 Direktzahlungen beantragt haben und mehr als 2.000 € erhalten, einen prozentualen Anteil der zusätzlichen Mittel.

Nach Ministeriumsangaben belaufen sich die Direktzahlungen für 2014 auf durchschnittlich rund 310 €/ha. Erstmals erhalten die Betriebe einen Aufschlag für die ersten Hektare. Dieser beläuft sich für die ersten 30 ha auf 51,46 € und für die nächsten 16 ha auf 30,87 €.

Der Deutsche Bauernverband (DBV) hatte im Hinblick auf die zusätzlichen Gelder zuvor betont, er erwarte, dass diese Mittel zusammen mit der Betriebsprämie für 2014 noch vor dem Jahreswechsel ausgezahlt würden. AgE