Bundesregierung bekennt sich zur Jagd

Für eine Weiterentwicklung des Jagdrechts hat sich der Parlamentarische Staatssekretär vom Bundeslandwirtschaftsministerium, Peter Bleser, ausgesprochen. Dies müsse auf „einer wissenschaftlich fundierten Basis“ erfolgen und nicht auf „der Grundlage von ideologischen Wertvorstellungen“, sagte Bleser auf der Jahreshauptversammlung des Bundes Deutscher Berufsjäger in Bad Bertrich.

Eine Absage erteilte der CDU-Politiker einer Reduzierung der Liste der jagdbaren Arten: „Tiere aus dem Jagdrecht zu nehmen, ist keine geeignete Maßnahme zum Schutz und zum Erhalt der Wildbestände und ihrer Lebensgrundlagen.“

Bei der vorgesehenen Novelle des Bundesjagdgesetzes geht es laut Bleser in erster Linie um eine Neuregelung der Jagdmunition. Ziel sei eine Minimierung des Bleieintrages in den Wildkörper und in die Umwelt bei gleichzeitiger Wahrung der Anforderungen an eine zuverlässige Tötungswirkung. Darüber hinaus sei vorgesehen, die Anforderungen an die Jägerausbildung und die Jägerprüfung zu überarbeiten. Gefordert werde künftig zudem ein Schießnachweis, der bei Gesellschaftsjagden vorzulegen sei.

Wolf in dicht besiedelten Regionen "problematisch"

Bleser begrüßte die Wolfsmanagementpläne der Bundesländer und die Mitwirkung der Jäger beim Wolfsmonitoring, wobei er insbesondere die Ausbreitung des Wolfes in dicht besiedelte Regionen für sehr problematisch hält. Zugleich sprach er sich für ausreichende Entschädigung von Wolfsrissen durch die Länderbehörden aus.

Ausdrücklich lobte Bleser die Rolle der Jäger im Naturschutz. Sie seien sachkundig und hätten die Möglichkeit, im Rahmen der Hegepflicht gemeinsam mit dem Grundeigentümer bestandserhaltende Maßnahmen schnell und flexibel umzusetzen. Die Natur zu schützen und zu pflegen bedeute daher nicht zwangsläufig, die Jagd zu verbieten oder einzuschränken. „Oft ist das Gegenteil der Fall“, betonte der Staatssekretär. AgE