Bundesgold für Hoetmar

Hoetmar ist "Bundesgolddorf". Die 2500-Einwohner-Gemeinde im östlichen Münsterland wurde als eines von zehn Dörfern beim Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ mit Gold ausgezeichnet. Am Wettbewerb haben 2400 Dörfer in ganz Deutschland teilgenommen.

Hoetmar ist "Bundesgolddorf". Die 2500-Einwohner-Gemeinde im östlichen Münsterland wurde als eines von zehn Dörfern beim Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ mit Gold ausgezeichnet. Das hat das federführende Bundeslandwirtschaftsministerium bekannt gegeben.

Insgesamt mehr als 2400 Dörfer aus ganz Deutschland haben sich am 25. Durchgang des Bundeswettbewerbs beteiligt. Für die Endrunde auf Bundesebene haben sich 33 Dörfer qualifiziert. Neben Hoetmar erhielten die folgenden Dörfer ebenfalls Gold: Böddenstedt (Niedersachsen), Duchroth (Rheinland-Pfalz), Gladigau (Sachsen-Anhalt), Hirnsberg (Bayern), Perlesreut (Bayern), Pinnow (Mecklenburg-Vorpommern), Sauen (Brandenburg), Vrees (Niedersachsen) und Weyher (Rheinland-Pfalz).

Weitere 17 Orte wurden mit Silber und sechs Orte mit Bronze ausgezeichnet. Die Silber-Preisträger aus Nordrhein-Westfalen sind

  • Achterhock (Kreis Kleve),
  • Benroth (Oberbergischer Kreis),
  • Holzhausen (Kreis Siegen-Wittgenstein),
  • Loikum (Kreis Wesel) und
  • Ruppichteroth (Rhein-Sieg-Kreis).

Die Ortschaft Hagedorn im Kreis Kreis Höxter wurde mit einer Bronzemedaille ausgezeichnet.

Der Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ findet seit 1961 statt und trug bis 1997 das bis heute sprichwörtliche Motto „Unser Dorf soll schöner werden“. Standen in früheren Zeiten vor allem ästhetische und architektonische Kriterien im Mittelpunkt, so nehmen die Juroren seit geraumer Zeit weitere Kriterien in den Blick, so etwa den Zusammenhalt, das Engagement und die Ideen der Dorfbevölkerung, die zur wirtschaftlichen, sozialen und ökologischen Entwicklung der Orte beitragen und die einzelne Gruppen im Dorf und die Generationen zusammenführen.

Was der Jury wichtig ist

In den vergangenen Wochen war die Bewertungskommission herumgereist, in der neben Vertretern des Bundesministeriums unter anderem die folgenden Körperschaften und Verbände vertreten sind: der Deutsche Landkreistag, der Deutsche Städte- und Gemeindebund, der Bauernverband, der Landfrauenverband, die Verbände des Garten- und Landschaftsbaus sowie der Landschaftsarchitekten, ferner das Bundesnetzwerk Bürgerschaftliches Engagement und der Bund Heimat und Umwelt als Dachverband der Heimatvereine.

Die Wettbewerbs-Dörfer haben nach Angaben der Jury auf sehr unterschiedliche Weise ihre Vorstellungen von attraktivem Dorfleben verwirklicht: „Ein Dorf hat zum Beispiel ehemalige Scheunen in Wohnraum für Jung und Alt umgewandelt und so die Basis für ein Miteinander geschaffen, wo man sich gegenseitig bei der Kinderbetreuung oder beim Einkaufen unterstützt. Andere Orte haben das Dorfleben mit ehrenamtlichen Fahrdiensten, einem Multifunktionshaus, einer ehrenamtlich betriebenen Dorfgaststätte oder dem Bau einer BMX-Bahn für Kinder bereichert. Andernorts wurden Migranten und ihre Familien durch ein internationales Café und Unternehmungen in der Gemeinschaft in das Dorfleben integriert." Insgesamt, so das Fazit der Jury, setzten die Dörfer auf einen ganzheitlichen Ansatz, der die Orte wirtschaftlich voranbringe, aber auch die Gemeinschaft stärke und alle Aspekte des Lebensalltags vor Ort im Blick habe. Str.