Bundesamt fordert Schutzgebiete für den Feldhamster

Die heutige, intensive Landwirtschaft ist schuld daran, wenn der Feldhamster in einigen Jahren ganz ausgestorben ist. Das erklärt das Bundesamt für Naturschutz in einer aktuellen Publikation. Die Beamten fordern daher, in allen Bundesländern mit Feldhamstervorkommen umgehend Aktionspläne aufzustellen und konkrete Schutzmaßnahmen für die Art zu ergreifen. Davon würden auch viele weitere gefährdete Arten wie Rebhuhn, Feldlerche und Feldhase profitieren.

„Der Feldhamster ist auf die Agrarlandschaft angewiesen“, erklärte BfN-Präsidentin Prof. Beate Jessel. Die moderne Landwirtschaft fahre die Ernte immer früher und auch fast restlos ein, so dass dem Feldhamster nicht nur Deckung und damit Schutz vor Feinden fehlten, sondern vor allem ausreichend Nahrung für die Überwinterung. Auch die zunehmende Zerschneidung der Lebensräume trage zur Gefährdung des Nagers bei.

Laut Bericht ist die Bestandsentwicklung in neun der elf berücksichtigten Bundesländer negativ; in Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern sei der Feldhamster sogar bereits ausgestorben. Lediglich in Sachsen-Anhalt und in Rheinland-Pfalz sei die Bestandsentwicklung halbwegs stabil. Doch ohne Schutzmaßnahmen werde die Art auch in Rheinland-Pfalz in etwa zehn Jahren ausgestorben sein.
Quelle: topagrar.com