Agrarminister Schmidt baut sein Haus um

Das Bundeslandwirtschaftsministerium richtet eine neue Abteilung ein, die sich um die Entwicklung der ländlichen Räume kümmern soll. Nutztierhaltung, Digitalisierung und Tierwohl sorgen für weitere neue Stellen.

Das Bundeslandwirtschaftsministerium richtet eine neue Abteilung ein, die sich ausschließlich um die Entwicklung der ländlichen Räume kümmern soll. Nutztierhaltung, Digitalisierung und Tierwohl sorgen für weitere neue Stellen im Ministerium.

Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt organisiert überraschend sein Haus um. Wie der CSU-Politiker auf einer Personalversammlung in Bonn mitteilte, wird es mit Beginn des neuen Jahres neben den bestehenden sechs Abteilungen eine weitere Abteilung mit Zuständigkeit für die ländliche Entwicklung geben.

An der Spitze der neuen Abteilung soll der bisherige Leiter des Leitungsstabs im Ministerium, Thomas Windmöller, rücken. Der Jurist war 2014 mit Schmidt in das Agrarressort gekommen.

Weitere Pläne und Stellen

Darüber hinaus soll im Leitungsbereich des Ministeriums eine neue Stabstelle „Nutztierhaltungsstrategie“ eingerichtet werden, die sich mit Fragen der Zucht, der Haltung und des Tierschutzes befassen soll. Geschaffen werden soll ferner eine neue Stabsstelle „Tierwohllabel“ zur Umsetzung dieses angekündigten staatlichen Siegels.

Zudem soll ein „Digitalisierungsbeauftragter“ für die Landwirtschaft 4.0 installiert werden. Gestärkt werden sollen schließlich die Bereiche Klimafolgen, Bodenmarkt und Ernährungskompetenz. Eine praxisnahe Rechtssetzung und die Perspektiven der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) sowie die Anpassungsaufgaben durch den Brexit sollen in die Aufgabenstruktur einbezogen werden.

"Megathema der kommenden Jahre"

Schmidt begründete die Neuorganisation mit den großen Herausforderungen für die Landwirtschaft, die Ernährung und die Förderung der ländlichen Räume. Die Gleichwertigkeit der Lebensverhältnisse zwischen Stadt und Land werde zum „Megathema der kommenden Jahre“, so der Minister. Mit der neuen, eigenständigen Abteilung für ländliche Räume werde die Grundlage für ein zukünftiges „Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und ländliche Räume“ geschaffen. AgE