Verbandsklagerecht: Tolle Partner!

Es wird ernst mit dem Verbandsklagerecht für Tierschutzverbände. Und Johannes Remmel freut sich über einen „Meilenstein“ in Sachen Tierschutz.



Super! Landwirte zucken eher zusammen, wenn sie die Liste der auserkorenen Organisationen lesen. Dazu gehört etwa das „Deutsche Tierschutzbüro“. Dessen Aktivisten werden gerade vereins­intern gefeiert, weil sie den Eröffnungsrundgang der Grünen Woche „gestürmt“ haben, um auf angebliche Missstände in der Landwirtschaft hinzu­weisen.

Von der Landesregierung ge­adelt wurde auch der Verein „Animal Rights Watch“ (ARIWA). Dessen Mitglieder tun sich dadurch hervor, dass sie unter dubiosen Umständen Videomaterial in Tierställen erstellen (lassen) und dann Fernsehsendern zuspielen. Darüber hinaus kämpft ARIWA auch dafür, dass keine Milch mehr getrunken wird. Dazu gibt es die Kampagne „Sag Nein zu Milch“, gemeinsam organisiert mit dem Verein „Die Tierbefreier“.

Ähnlich positionieren sich die „Menschen für Tierrechte“. Auch sie kritisieren „die Ausbeutung sogenannter Milchkühe“ grundsätzlich.

Wie seriös die genannten Vereine insgesamt arbeiten, ist kaum nachprüfbar. Das Spendensiegel des Deutschen Zentralinstituts für Soziale Fragen (dzi) bekam bisher nur der Deutsche Tierschutzbund zuerkannt. Der Verein „Europäischer Tier- und Naturschutz“ wird von vielen Behörden und Institutionen höchst kritisch gesehen – nur nicht von unserer Landesregierung.

Unabhängig davon, dass das Verbandsklagerecht für Tierschutzvereine formaljuristisch umstritten ist, steht fest: Die Partner, die sich Johannes Remmel jetzt an seine Seite holt, verdienen eigentlich vor allem eines: kritische Distanz.