Hofwappen unter der Haut

Tattoos sind Greta Bayer-Eynks Leidenschaft. Als erstes ließ sie sich das Familienwappen des Hofes auf den Unterarm stechen. Weitere Motive folgten. Mittlerweile ist sie fast süchtig. Doch es gibt für sie Grenzen.

"Ich weiß, früher waren Tattoos einfach nur assi“, sagt Greta Bayer-Eynk und lacht. Doch das hat sich aus Sicht der 24-Jährigen in den vergangenen Jahren geändert. Sich beim nächstbesten Tätowierer ein „Arschgeweih“ oder ein chinesisches Zeichen stechen zu lassen, käme für sie nicht infrage. Die Motive, die ihre Arme zieren, sind für Greta eine Art Kunst. Jedes hat eine besondere, persönliche Bedeutung. So wie das Hofwappen, das sie auf der Innenseite des rechten Unterarms trägt. Damit fing bei ihr vor sieben Jahren alles an.

Große Verbundenheit

Der gutsähnliche Hof in Nottuln im Kreis Coesfeld wird nicht mehr aktiv bewirtschaftet. Ein Großteil der ehemaligen Pferdeställe wurde beispielsweise zu Wohnungen umgebaut. Doch die Verbundenheit der Familie mit dem Hof ist groß. Auch wenn sie mittlerweile in Münster lebt, verbringt Greta viel Zeit in Nottuln. Der Hof ist für sie ein Stück Heimat und ein wichtiger Teil ihrer Identität.

Ihr Bruder Max war der erste, der sich das Wappen stechen ließ. Für Greta war schnell klar: Das wollte sie auch. Freunde empfahlen ihr einen guten Tätowierer, der sauber arbeitet und in der Lage war, die feinen Strukturen des Hofwappens zu stechen. Doch da Greta damals noch nicht volljährig war, benötigte sie die Einverständniserklärung ihrer Eltern. Und die bekam sie auch. „Meiner Mutter war klar, dass ich mir das Tattoo sonst nach meinem Geburtstag eh hätte stechen lassen“, erzählt Greta.

„Möchte nicht provozieren“

Ihr Vater war von der Idee nicht begeistert, hatte aber auch nichts dagegen. „Schlimm würde er es nur finden, wenn ich mir ein Tattoo am Hals oder im Gesicht stechen lassen würde.“ Doch das kommt für Greta ohnehin nicht infrage. Sie möchte sich nur die Arme tätowieren lassen. Denn so kann sie die Bilder bei Bedarf ganz einfach verschwinden lassen. Bar

Den vollständigen Beitrag lesen Sie im Wochenblatt in Folge 37 auf Seite 95.