Wetterfeste Pflanzen gesucht

Welche Stauden behalten trotz der vielen Regenschauer den Kopf oben? Und was macht Pflanzen widerstandsfähig gegen Nässeprobleme wie Pilzkrankheiten? Das erfuhren Landfrauen aus dem Kreis Osnabrück vergangene Woche bei ihrer Gartenlehrfahrt.

Taglilien sehen bei jedem Wetter gut aus. Auch Sonnenauge und Mädchenauge blühen im verregneten Sommer unverdrossen. Der Phlox liebt den feuchten Boden und präsentiert sich in diesem Jahr vielerorts besonders üppig. Für Hortensien kann es gar nicht genug Regen geben. Sie gelten als "Wasserschlürfer". Diese Erkenntnis nahmen die Landfrauen aus den vier Gärten mit, die sie besuchten. Vorbereitet und geleitet wurde die Fahrt von Christiane Rehkamp. Sie ist eine von acht Fachberaterinnen für Garten,Hof- und Dorfgrün bei der Landwirtschaftskammer Niedersachsen.

Urgesteinsmehl stärkt Pflanzen

Landfrau Helga Laumann aus Emsbüren macht ihre Pflanzen mit Urgesteinsmehl fit. Es besteht aus fein vermahlenen Gesteinen und gilt wegen seines hohen Gehalts an Spurenelementen als Bodenverbesserer. Dazu streut man das Mehl einfach hin und wieder in den Kompost, der später im Garten ausgebracht wird. „Ich streue das Urgesteinsmehl außerdem auf das Laub von Pflanzen, die anfällig für Pilzkrankheiten sind. Ich gebe es beispielsweise über meine Buchsbaumhecken und -kugeln, aber auch über das Laub von Astern“, berichtet die Gartenbesitzerin. Urgesteinsmehl ist in jedem Gartenmarkt erhältlich.

Mut zum Rückschnitt

Der dauerfeuchte Boden in diesem Sommer kommt auch den Rhododendren zugute. Sie stehen voll im Saft und vertragen nun auch gut einen Rückschnitt. Das erklärte Gärtnerin Gerlinde Brink aus Neuenhaus-Grasdorf den Landfrauen. "Schneiden Sie zu groß gewordene Rhododendronbüsche kurz nach der Blüte kräftig zurück. Sie treiben nach wenigen Wochen aus dem alten Holz wieder aus", erklärte die Expertin. Sie präsentierte den Landfrauen Rhododendren, die Ende Mai auf Kniehöhe gestutzt worden waren und nun bereits die ersten Blätter an den restlichen Zweigen gebildet hatten.

Alte Eichen ausgelichtet

Gartenbesitzer Paul Ahmann erläuterte in seinem japanischen Teehaus-Garten in Ibbenbüren besondere Schnittmethoden, die selbst älteren Gehölzen wie Wacholder und Eibe die gewünschte Bonsai-Optik geben. Sogar die Kronen alter Eichen ließ er von einem Baumfachbetrieb im Bonsai-Stil beschneiden. Die Bäume wurden von unten aufgelastet. Dann wurde rund ein Drittel der feinen Äste aus der Krone entnommen, um mehr Licht in den Garten zu bringen. La

Den ausführlichen Bildbericht von der Gartenlehrfahrt finden Sie im aktuellen Wochenblatt für Landwirtschaft und Landleben, Folge 27/2016, vom 7. Juli 2016.