Wer gut schmiert, der gut fährt

Ölen, sprayen, fetten oder wachsen – bestimmte Teile am Fahrrad brauchen besondere Pflege. Jetzt ist wieder Zeit für die übliche Pflege und Inspektion.

Damit es auch in der neuen Saison läuft wie geschmiert, kommen in der Fahrradpflege verschiedene Öle, Fette, Sprays und Wachse zum Einsatz. Der „Pressedienst Fahrrad“ hat zusammengestellt, welche Mittel es gibt und sagt, wo sie am besten wirken.


Grundsätzlich, schreiben die Fahrradexperten, schützen alle Schmierstoffe vor Rost und wirken schmutzabweisend. Weit verbreitet sind Universalschmiermittel. Ebenfalls beliebt sind dünnflüssige Kriechöle aus der Sprühflasche. Sie bringen festgerostete Schrauben, Sattelstützen oder angelaufene Aluminiumteile wieder in Bewegung. Als Dauerschmiermittel für Ketten und andere bewegliche Teile sind sie ungeeignet, da sich das Öl "zu schnell verkriecht".

Tipps zum richtigen Fetten

Bei der Kettenpflege haben sich klassische Kettenöle bewährt. „Achten Sie darauf, dass der Schmierstoff an die Gelenke der Kette gelangt und ein wenig Zeit zum Eindringen erhält“, beschreibt der Pressedienst das Vorgehen. Überschüssiges Öl entfernt man mit einem weichen, fusselfreien Tuch oder Küchenrollenpapier.

Neue Ketten neu schmieren

Neue Ketten sind meist mit einer Erstschmierung versehen. Leider hastet an den zähen Schmierstoffen sehr leicht Schmutz. Fahrradspezialisten empfehlen, die Erstschmierung abzuwischen und mit einem klassischen Kettenöl oder sogenannten Trockenschmierstoffen wie dem Keramik-Wachsschmiermittel zu schmieren. So entsteht eine trockene Oberfläche, an der Schmutz schlechter haftet.

Neben der Kette brauchen auch die Bolzen und Gelenke ab und zu etwas Fett. Beim klassischen Bowdenzug im Bremssystem reicht die sporadische Pflege mit einem öligen Lappen, um Verschmutzungen oder rostige Stellen zu vermeiden.
Für die Pflege der Schraubengewinde, Kurbelverzahnungen, Vierkante und anderer Schmierstellen, an denen die Mechanik starr ist, greift man am besten zu metallfreien Montagepasten. Sie schützen vor Feuchtigkeit und Korrosion.
Viele Fahrräder verfügen heute über eine Federgabel. Am besten ist es, das Originalöl der Gabel auch zur Pflege der Gleitflächen, Staubabstreifer und Dichtungen zu nehmen. Nicht alle Stoffe vertragen sich mit dem Öl im Innenleben des Federsystems. Kriechöle tragen sogar Dreck hinein.

Sattel und Schloss nicht vergessen

Übrigens braucht auch ein Sattel aus Leder Pflege, um geschmeidig zu bleiben. Hierfür gibt es Lederfett. Nicht zu vergessen, der Schließzylinder am Fahrradschloss hält auch länger, wenn er regelmäßig einen winzigen Tropfen Öl bekommt.

Fingerspitzengefühl ist gefragt, wenn es um Kabel und Leitungen am E-Bike geht. Nicht jedes Öl oder Reinigungsmittel darf mit den Leitungen in Kontakt kommen. Im Handel gibt es spezielle Mittel. rk

Weitere Tipps finden Sie in Wochenblatt-Folge 13/2016 auf Seite 76.