Sieben Dörfer jubeln über Gold

„Unser Dorf hat Zukunft“: Auf dem Düsser Bauernmarkt haben Landesumweltminister Johannes Remmel und der Präsident der Landwirtschaftskammer NRW, Johannes Frizen, am Sonntag die Siegerdörfer bekannt gegeben.

„Unser Dorf hat Zukunft“: Beim Düsser Bauernmarkt haben Landesumweltminister Johannes Remmel und der Präsident der Landwirtschaftskammer NRW, Johannes Frizen, am Sonntag die Siegerdörfer bekannt gegeben. Drei westfälische Dörfer und vier aus dem Rheinland wurden „vergoldet“.

Jubelstürme und Freudentränen gab es bei den Vertretern aus Hagedorn (Kreis Höxter), Hoetmar (Kreis Warendorf) und Holzhausen (Kreis Siegen-Wittgenstein). Diese westfälischen Dörfer haben Gold gewonnen. Gleiches gilt für die vier Dörfer aus dem Rheinland: Achterhoek im Kreis Kleve, Benroth aus dem Oberbergischen Kreis, Loikum im Kreis Wesel und Ruppichteroth-Ort im Rhein-Sieg Kreis. Die sieben Orte dürfen sich jetzt "Golddorf" nennen. Gleichzeitig haben sie sich für den Bundeswettbewerb qualifiziert, der im kommenden Jahr stattfindet. Daneben wurden in Bad Sassendorf die Gewinner von 26 Auszeichnungen in Silber und 18 in Bronze verkündet.

Bundesweit spitze

Ausdrücklich lobte Minister Remmel den großen Einsatz aller Beteiligten. „Engagement und Begeisterung für den Dorfwettbewerb sind beeindruckend", sagte er bei der Verkündung der Sieger-Kommunen. „Die Teilnahmezahlen der Dörfer in Nordrhein-Westfalen sind ein bundesweiter Spitzenwert. In keinem anderen Bundesland zeigen die Dörfer so viel Interesse an diesem Wettbewerb wie in unserem Heimatland NRW."

Kriterien

Längst geht es beim Wettbewerb um mehr als ein besonders schmuckes Ortsbild. Belohnt werden bei „Unser Dorf hat Zukunft“ vor allem Gemeinsinn, nachhaltige Entwicklung und ehrenamtliche Arbeit. Dazu gehören

  • von der Dorfgemeinschaft entwickelte Leitbilder und Entwicklungsstrategien,
  • Aktivitäten, die Arbeitsplätze sichern und neue schaffen sowie unternehmerische Initiativen unterstützen,
  • Engagement im sozialen und kulturellen Leben des Dorfes,
  • Erhaltung, Pflege und Entwicklung der ortsbildprägenden Bausubstanz,
  • die Gestaltung von öffentlichen und privaten Grünflächen.

Immer weniger Teilnehmer

Trotz des Spitzenwerts im Bundesvergleich: Die Zahl der Dörfer in NRW, die beim alle drei Jahre stattfindenden Wettbewerb mitmachen, sinkt immer weiter. Insgesamt 853 Dörfer aus Nordrhein-Westfalen haben an der 25. Auflage teilgenommen. Das sind 23 weniger als vor drei Jahren. Damit setzt sich ein Abwärtstrend fort, der in den 90er Jahren begann. Zu Spitzenzeiten waren über 1350 Dörfer dabei. ahe/Prö

Mehr zu den Ergebnissen lesen Sie ab Donnerstag, 17. September, in der Ausgabe 38 des Wochenblatts.