Hoch das Beet

Im Garten fällt reichlich organisches Material an: Reste von Gemüsebeeten, faules Obst, abgeschnittene Stauden und Schnittgut von Gehölzen. Verwerten lässt es sich als Füllung für ein Hochbeet.

Eine stabile Rahmenkonstruktion nimmt die geschichteten Abfälle und Kompost auf. Darüber füllt man eine etwa 30 cm hohe Lage Muttererde. Dann ist das neue Beet bereit zum Aussäen und Pflanzen. Es hat eine bequeme Arbeitshöhe. Doch das ist nicht der einzige Vorteil im Vergleich zum Gärtnern am Erdboden.

Früher säen – länger ernten

Das organische Material im Hochbeet verrottet langsam zu humusreicher und tiefgründiger Erde. Die dabei entstehende Verrottungswärme und der gute Wasserabzug erlauben während der gesamten Lebensdauer des Hochbeetes ein früheres Bepflanzen und längeres Ernten als auf normalen Freilandbeeten.

Wer diese Vorzüge nutzen will, muss aber auch mit den Nachteilen eines Hochbeetes leben. In warmen, regenarmen Zeiten haben die Pflanzen einen erhöhten Wasserbedarf. Ohne Wasserschlauch oder Gießkanne geht nichts.

Salat und Wurzeln aller Art

Grundsätzlich können in einem Hochbeet alle Gemüsearten angebaut werden. Der durchlässige und steinfreie Boden tut besonders folgenden Blatt- und Wurzelgemüse sowie einjährigen Kräutern und Salaten gut: Rettiche, Rote Bete, Schwarzwurzeln, Möhren, Radieschen, Spinat, Kresse, Rucola, Asiasalat, Zuckererbsen, Bohnenkraut, Dill, Kerbel, Petersilie oder Basilikum. Je nach Erntereihenfolge können sie auch nacheinander angebaut werden. Durstige, stark zehrende Gemüsearten wie Zucchini, Mangold, Kohl, Lauch, Sellerie, Kürbis, Gurke oder Tomate müssten sehr viel gegossen werden und sind pflegeleichter in normalen Gemüsebeeten untergebracht.

Ein Hochbeet bauen

Hochbeete lassen sich aus Holz, Kunststoff oder beschichtetem Stahlblech bauen oder fertig kaufen. Wer selbst handwerklich tätig werden möchte, erhält hier einige Tipps.

  • Stabil bauen, die Seitenwände des Hochbeets müssen Druck standhalten
  • Höhe der Seitenwände: ca. 80 bis 100 cm
  • Tiefe: etwa 120 cm
  • Bei Holzkonstruktionen: Feuchteschutz einbauen, damit nichts fault
  • Zum Schutz vor Wühlmäusen hilft Maschendraht am Boden des Beets

Karin Stern

Den ausführlichen Bericht mit allen Tipps und Erlärungen lesen Sie in Wochenblatt-Folge 43/2014, S.74-76.


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