Stehtisch selbst gebaut

Deckel drauf

Dieser Aufsatz macht aus einem Kistenstapel im Handumdrehen einen Stehtisch. Netter Nebeneffekt: Getränke sind stets griffbereit.

Wunderbar praktisch ist dieser Ausatz, mit dem sich ein Kistenstapel ruckzuck in einen Stehtisch verwandelt. Kathrin Homann, Tischlerin aus Metelen im Kreis Steinfurt, hat ihn für uns aus einer MDF-Platte gebaut. Als Material eignen sich aber auch Siebdruckplatten oder massives Holz.

Je mehr Flaschen in den Kisten stecken, desto standsicherer ist der Tisch. Besonders die obere Kiste sollte stets gut gefüllt sein.

Unser Modell kommt ohne Abdeckung für die obere Kiste daher. Wer eine Tischfläche ohne Öffnung möchte, kann einen Deckel aber einfach nachrüsten. Dafür eine Kante in halber Materialstärke in den Rahmen fräsen. Anschließend eine Platte aus dem Tischmaterial passend zuschneiden und auf der Unterseite ebenfalls mit einer Kante versehen, damit der Deckel plan aufliegt. In der Mitte mit dem Forstnerbohrer ein Griffloch setzen.

Das wird gebraucht:

  • MDF-Platte, hier 18 mm dick, Durchmesser 70 cm;
  • aus dem gleichen Material für den Rahmen: zwei Leisten à 12,5 x 40 cm, zwei Leisten à 12,5 x 34,5 cm;
  • zehn Holzdübel 8 x 40 mm und Holzleim oder zehn Schrauben 4 x 30 mm;
  • vier Schraubzwingen;
  • Stichsäge oder Oberfräse;
  • Akkuschrauber, Bohrer 8 mm (möglichst mit Zentrierspitze) und Forstnerbohrer 15 mm;
  • 60er- und 150er-Schleifpapier, Schleifklotz;
  • Acryllack zum Sprühen oder Streichen;
  • vier Getränkekisten

Für Erwachsene bringen vier Kisten die richtige Höhe. Wer tiefer stapelt, hat einen Kinder-Tisch. (Bildquelle: Schildmann)

1. Holz zuschneiden

Einen Kreis mit 70 cm Durchmesser auf die Platte zeichnen und anschließend mit einer Stichsäge oder Oberfräse aussägen. Rund um den Mittelpunkt eine 37 x 27,5 cm große Öffnung aufzeichnen. (Bildquelle: Hertleif)

2. Öffnung herausnehmen

Mit dem Forstnerbohrer in den Ecken der Öffnung Löcher bohren und die Platte mit Stichsäge oder Oberfräse herauslösen. Alle Kanten mit der Fräse anfasen oder mit Schleifpapier brechen. (Bildquelle: Hertleif)

3. Bohren und verleimen

Holzdübel verbinden die Leisten mit der Tischplatte. Der Rahmen sollte 17 mm vom Lochrand zurückspringen. Die Dübellöcher müssen sehr genau gebohrt werden. Drei werden auf jeder langen Leiste und zwei auf jeder kurzen platziert. Auf der Unterseite der Tischplatte müssen sie passgenau gesetzt werden. Dort maximal 15 mm tief bohren, damit die Oberseite der Platte heil bleibt. Die Dübel mit etwas Leim in die Leisten und anschließend in die Platte drücken. Über Nacht mit Schraubzwingen fixieren. Alternativ lässt sich der Rahmen mit Schrauben befestigen. Diese durch die Tischplatte in die Leisten drehen. (Bildquelle: Hertleif)

Blick von unten: Hier ist zu sehen, dass der Rahmen 17 mm vom Rand der Öffnung zurückspringen. (Bildquelle: Hertleif)

4. Farbig gestalten

Alle Flächen mit dem 150er-Schleifpapier anrauhen. Dann Acryllack auftragen. Mindestens zwei Stunden trocknen lassen, noch einmal anschleifen und ein zweites Mal streichen. (Bildquelle: Hertleif)