Bevor es zu bröckeln beginnt

Wer als Laie selbst versucht, seinen Bildstock zu restaurieren, macht meist mehr kaputt als heil. Doch es gibt einige einfache Maßnahmen, mit denen sich eine aufwendige Restaurierung hinauszögern lässt.

Die Fachleute Robert und Ludger Wennemer aus Münster-Wolbeck, geben folgende Tipps:

Grünanlage pflegen: Schließen Bäume und Sträucher den Bildstock ein, dringen die Strahlen der Sonne nicht mehr durch und es findet keine ausreichende Belüftung statt. Daher ist es ratsam, den Bildstock regelmäßig freizuschneiden.

Kein Streusalz: Verwenden Sie in der Nähe des Bildstocks niemals Streusalz. Robert Wennemer erklärt, warum: „Das Salz löst sich und sickert in den Boden. Der Stein saugt das Wasser wie ein Schwamm aus dem Boden auf – und mit ihm die darin gelösten Salze. Trocknet der Stein nach ein paar Tagen, kristallisiert das Salz aus. Wird der Stein wieder feucht, lösen sich die Salzkristalle wieder, wandern weiter und kristallisieren erneut.“ Der Druck, der durch das Auskristallisieren entsteht, ist so groß, dass selbst in Granit Risse entstehen würden.

Finger weg vom Hochdruckreiniger: Flechten, Algen und Moose schaden dem Stein: Sie speichern Wasser und produzieren Säuren. Der Griff zum Hochdruckreiniger scheint da naheliegend. Robert Wennemer rät jedoch dringend vom Einsatz eines Hochdruckreinigers ab: „Auf den ersten Blick sieht alles toll aus. Doch der Wasserstrahl hat Körner herausgerissen. Die Oberfläche ist stark aufgeraut. Dadurch hat sich die Größe der Oberfläche – und damit der potenziellen Angriffsfläche – verzehnfacht.“ Sein Vater ergänzt: „Durch den Einsatz eines Hochdruckreinigers leisten Sie der Verwitterung um Jahrzehnte Vorschub.“

Schutzeinhausung aufstellen: Im Winter bei Schnee und Eis wird der Stein besonders stark angegriffen. Daher kann es ratsam sein, den Bildstock von Oktober bis März oder auch dauerhaft mit einer sogenannten Schutzeinhausung zu versehen, die den Stein vor Niederschlag schützt.

Imprägnierung mit Bedacht: Wer den Stein imprägniert, verleiht ihm eine Schutzschicht vor Feuchtigkeit. Doch die Behandlung kann auch Nachteile mit sich bringen: Möglicherweise dringt durch einen Riss doch Feuchtigkeit ein. Durch die Imprägnierung kann sie nicht mehr nach außen gelangen. Eine Imprägnierung sollte daher nur nach Rücksprache mit einem Fachmann erfolgen. Bar

Den ausführlichen Beitrag lesen Sie im Wochenblatt Folge 9/2014 ab Seite 90.