Ausflugstipp: Rittergut im Wandel

Schmucke Gebäude zieren heute das Rittergut Groß Engershausen. Sie haben ebenso wie der Garten eine behutsame Erneuerung hinter sich. Die Anlage öffnet bald ihre Tore.

Schmucke Gebäude zieren heute das Rittergut Groß Engershausen. Sie haben ebenso wie der Garten eine behutsame Erneuerung hinter sich. Die Anlage öffnet bald ihre Tore.

Es ist immer wieder spannend, hinter sonst verschlossene Gartentore zu blicken. Wenn dann noch ein Gutshaus mit Landschaftspark die Kulisse bildet, der Garten von einer bekannten Landschaftsarchitektin neu gestaltet wurde, auf dem Gelände ein Flohmarkt stattfindet und man auf der Sonnenterrasse Kaffee und Kuchen genießen kann, steht dem perfekten Wochenendausflug nichts mehr im Wege.

Wo und wann?

Erleben kann man das alles am Sonntag, den 31. Mai auf dem Rittergut Groß Engershausen in Preußisch Oldendorf im Kreis Minden-Lübbecke. Das Gut liegt an der Engershauser Str. 14, 32361 Preußisch Oldendorf. www.gross-engershausen.de

Achtung:
Bei schlechtem Wetter fällt die Aktion aus. Interessenten sollten im Zweifel auf der Internetseite nachschauen oder telefonisch nachfragen Tel. (57 42) 92 06 38.

Viel passiert in 36 Jahren

Das um 1500 gegründete Gut ist seit 1738 im Besitz der Freiherren von Spiegel zum Desenberg. Die heutigen Besitzer, Hiltrud und Carl-Maria von Spiegel, übernahmen die Anlage vor 36 Jahren in ziemlich maroden Zustand. Seither hat sich an den Gebäuden und in den Grünanlagen allerhand verändert.

Ein vielseitiger Garten

Hinter dem Gutshaus liegt der Garten. Er besteht aus dem in der Sichtachse des Hauses liegenden „Parterre“, dem privaten Gemüsegarten links davon sowie der naturnahen „Kegelbahn“, früher „Wildnis“ genannt. Erst 2010 war das Parterre zu einem Garten mit bauzeitlich nachempfundenen Rasenflächen, Staudenbeeten und Buchshecken gestaltet worden.

Dann kam der Buchsbaum-Pilz

Ein kurzes Glück. Im vergangenen Jahr war die Randbepflanzung durch den Buchsbaum-Pilz so weit geschädigt, dass sie entfernt werden musste. „Wir trauern dem Buchs immer noch nach“, erzählt Hiltrud von Spiegel. „Aber wir sind auch sehr gespannt, wie sich der Garten jetzt entwickelt.“ Dafür engagierte sie die bekannte Wuppertaler Landschaftsarchitektin und Staudengärtnerin Anja Maubach.

Aus Rasen wurden Beete

Sie ließ die Form der Beete und grundsätzliche Strukturen bestehen. Aber im Parterregarten wurden die Rasenflächen zu Beeten umgegraben. Auf die vier Beete pflanzte die Gartenbesitzerin auf Anregung der Expertin Stauden wie Sibirische Schwertlilien, verschiedene Geranium-Sorten, Silberkerzen, Taglilien, Prachtspieren, Wolfsmilch und Phloxe – jeweils in Sorten mit Blüten oder Laub in Farben zwischen Blau, Violett und Rotbraun. Jutta Langheineken

Den vollständigen Artikel mit weiteren Informationen zum Garten, dem Guthaus und zur Familie von Spiegel lesen Sie in Wochenblatt-Ausgabe 15/22.