Ausbildung auf Augenhöhe

Ein unkonventioneller Metzger, der Ausbilder als Vorbild und Ideen für eine zeitgemäße Ausbildung standen bei der Ausbildertagung auf Gut Havichhorst im Fokus.

Ein unkonventioneller Metzger, der Ausbilder als Vorbild und Ideen für eine zeitgemäße Ausbildung standen bei der diesjährigen Ausbildertagung auf Gut Havichhorst im Fokus. Wichtig sei, den Azubi nicht von oben herab zu behandeln.

„Ausbildung gestalten zwischen Tradition und Innovation“ – so lautet das Motto der 14. Ausbildertag der Landwirtschaft. Knapp 80 Ausbilder folgten der Einladung des Rings der Landjugend und der Landwirtschaftskammer NRW auf das Gut Havichhorst bei Münster.

Philipp Büning, Metzgermeister aus Münster, zeigte, wie man das eher schlechte Image des Fleischers mit innovativen Ideen aufpoliert und so die Ausbildung wieder attraktiv für junge Menschen macht.

Die Trainerinnen für Kommunikation, Ingrid Ute Ehlers und Regina Schäfer, verdeutlichten, dass der Ausbilder vom Azubi ständig beobachtet wird. Daher müsse der Ausbilder seiner Vorbildrolle gerecht werden. Anpassungsfähigkeit, Kritikfähigkeit und Lernbereitschaft dürfe der Ausbilder vom Azubi fordern. Er müsse sie aber auch selbst vorleben.

In der abschließenden Podiumsdiskussion diskutierten Landwirt und Ausbilder Philipp Beckhove aus Ottmarsbocholt, Landwirt Heinz Georg Büker aus Erwitte, Josef Everwin von der Landvolkshochschule Freckenhorst und Holger Dietzsch von der Landwirtschaftskammer NRW, was man heute als zeitgemäßer Ausbilder leisten muss.

Als Ausbilder sollte man dem Azubi auf Augenhöhe begegnen und nicht von oben herab. Vor allem im Umgang mit digitalen Medien lasse sich viel von der Jugend lernen. Moderne Medien wie WhatsApp können zum Beispiel in den Betriebsablauf integriert werden. Dennoch sind sie nur Hilfsmittel. Im Bezug auf das Fachwissen und den sozialen Umgang bleibt der Ausbilder Vorbild und Lehrer für die jungen Menschen. pat

Mehr zu der Tagung in der Wochenblatt-Ausgabe 46.