Tauchgang in die Dunkelheit

Was wäre das Leben ohne Licht? Für Menschen ist das kaum vorstellbar, für zahlreiche Tier- und Pflanzenarten dagegen ein erfolgreiches Modell. Sie sind nachts aktiv oder haben auf dem Meeresgrund, in Höhlen oder im Boden ihre ökologische Nische gefunden. Wie sie sich an die Lebensverhältnisse abseits des Lichts angepasst haben, das zeigt die Sonderausstellung „Leben in der Dunkelheit“ im Museum für Naturkunde des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe in Münster.

Einen Frischling streicheln

Rund 700 Exponate gibt es auf 1200 Quadratmetern zu sehen. Darunter sind 100 Tastmodelle und knapp 60 Medienstationen. Besucher können einem Frischling über das Fell streicheln, wie eine Grubenotter Wärmebilder sehen oder den Geräuschen eines nächtlichen Waldes lauschen. Das erhöht nicht nur den Unterhaltungswert für kleine und große Besucher, sondern erleichtert auch Menschen mit Handicap die Tour durch die Ausstellung. Sehbehinderten stehen Infotafeln in Brailleschrift zur Verfügung.

Ausflug in die Tiefsee

Großen Raum nimmt in der Ausstellung das Meer ein. Dessen Boden ist weniger erforscht als die Oberfläche des Mondes. Zu schwer ist es einfach, den Grund in mehreren tausend Metern Tiefe zu erreichen.

Da geht‘s lang

Die Ausstellung „Leben in der Dunkelheit“ ist bis zum 29. Mai 2016 im LWL-Museum für Naturkunde in Münster zu sehen. Das Haus in direkter Nachbarschaft zum Allwetterzoo ist täglich außer montags von 9 bis 18 Uhr geöffnet. Der Eintritt kostet 6,50 €, für Kinder 4 € und für Familien 14 €. Zur Ausstellung sind ein Begleit- und ein Hörbuch erschienen.
www.naturkundemuseum-muenster.de

Den ausführlichen Bericht lesen Sie in der Wochenblatt Folge 30/2015, S. 93.

Text und Foto: Andrea Hertleif - Das Bild zeigt den nachgeahmten Kopf einer Grubenotter. Wer hindurchschaut, sieht Wärmebilder der Umgebung.