Abenteuer am Dorfteich



Barbara und Klaus Nolte waren bereit, sich auf ein Abenteuer einzulassen, als sie 2005 ein Haus suchten. Sie hielten Ausschau nach einem Bau mit Geschichte. Investieren wollten sie ihr Geld und viel Eigenleistung. Zehn Jahre später erinnern an den Berg Arbeit nur noch ein Haufen Lehm auf dem Hof und das Fotoalbum, in dem die Noltes jeden Fortschritt auf der Baustelle festgehalten haben. Saniert haben sie einen Resthof, der idyllisch am Dorfteich mitten im 400-Einwohner-Ort Lippetal-Brockhausen im Kreis Soest liegt. Die ehemaligen Besitzer haben nebenan neu gebaut.

Alte Hülle, neuer Standard

Wichtig Barbara und Klaus Nolte, möglichst viel Substanz zu erhalten und gleichzeitig moderne Wohn- und Energiestandards zu erreichen. Von Anfang an klar war ihnen dabei: Nur zum Wohnen sind die Gebäude zu groß. Deshalb entschlossen sich die beiden Krankenpfleger, er ist außerdem Tischler und Möbelrestaurator, auf dem Hof auch ein Café zu eröffnen. 2008 fiel der Startschuss für die Bauarbeiten. Zweieinhalb Jahre später war (fast) alles fertig.

Lehm und Glasschaumschotter

Mit viel Eigenleistung unternahmen die Noltes unter anderem folgende Sanierungsschritte:

  • Der gesamte Innenbereich des Hauses wurde etwa 40 cm tief ausgekoffert. Grundlage für den neuen Boden ist Glasschaum-Schotter.
  • Der Tennengiebel wurde wieder ins Lot gebracht. Er stand oben rund 1 m vor. Der andere Giebel auf der Wetterseite wurde neu verbrettert.
  • Das Gebäude erhielt eine Innendämmung aus 60 mm dicken Holzweichfaserplatten. Als Trägermaterial dienten Schilfrohrmatten, die mit Lehm auf die 11,5 cm starke Außenwand aus Ziegeln aufgebracht wurden. Alle Wände wurden mit Lehm verputzt.

Einen Betrag im unteren sechsstelligen Bereich haben die Noltes in die Sanierung gesteckt, zusätzlich unzählige Stunden Eigenleistung, von der Isolierung bis zum Fliesenlegen. Drinnen wie draußen bietet das Café nun Platz für 80 Gäste. ahe

Mehr über das Projekt und das Material Glasschaum-Schotter lesen Sie in der Wochenblatt-Ausgabe 26/2016 ab Seite 82.