Vorsicht, schwarzer Hautkrebs!

Das Maligne Melanom ist ein äußerst bösartiger Tumor der Haut. Hauptrisikofaktor sind Sonnenbrände in der Kindheit, aber auch die Erbanlagen spielen eine Rolle.

In Studien konnte gezeigt werden, dass das Risiko als Erwachsener ein Melanom (schwarzer Hautkrebs) zu entwickeln, von der Anzahl der Sonnenbrände in der Kindheit abhängt. Deshalb sind ein hoher Lichtschutzfaktor und entsprechende UV-Schutzkleidung insbesondere im Kindesalter so wichtig.

Die Erbanlagen spielen ebenfalls eine Rolle. Sind die Eltern an einem Melanom erkrankt, besteht ein erhöhtes Risiko für die Nachkommen. Auch Menschen mit roter Haarfarbe und hellhäutige Typen haben ein erhöhtes Erkrankungs-Risiko.

Etwa 10 % aller Melanome treten familiär gehäuft auf. In der Forschung konnten entsprechende, für die Entstehung von schwarzem Hautkrebs begünstigende Gene entschlüsselt werden.

Wo sitzen die Melanome?
Melanome (schwarzer Hautkrebs) können an der gesamten Körperoberfläche, dem behaarten Kopf und an den Schleimhäuten vorkommen. Vorsicht: Verändern sich Verletzungen oder Pigmentflecken rasch oder heilen scheinbar harmlose Wunden nicht innerhalb von sechs Wochen folgenlos ab, sollte ein Arzt konsultiert werden.

Eine gute Nachricht für alle Betroffenen: Anhand einer speziellen Untersuchung von Gewebeproben kann die Art der Melanomzelle jetzt identifiziert und eine gezielte, für diesen Melanomtyp geeignete Therapie festgelegt werden. Dabei handelt es sich um eine spezielle Form der Chemotherapie, die die Stoffwechselwege der Tumorzelle blockiert.

Entscheidend für den Erfolg der Behandlung ist, dass der Tumor rasch und vollständig entfernt wird. Die Tumordicke ist ein entscheidender Faktor für die Erfolgsprognose. Ein bis zu 1,0 mm dicker Tumor hat eine Heilungschance von 94 %, auf fünf Jahre gesehen. Bei einer Dicke von 4 mm liegt die Überlebenswahrscheinlichkeit bei 53 %. Das sind rein statistische Zahlen, die jedoch zeigen, dass eine frühestmögliche Diagnose und Therapie für die Erfolgsaussichten entscheidend sind. Oliver Kreft, Facharzt für Haut- und Geschlechtskrankheiten sowie Phlebologie


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