Homöopathie – besser als Placebo

Die Diskussion um die Wirksamkeit der Homöopathie ist so alt wie die Therapie selbst. Kritiker setzen homöopathische Mittel gern mit Scheinmedikamenten, den sogenannten Placebos gleich.

In der homöopathischen Therapie wird ein Kopfschmerz nicht mit ein und demselben Mittel therapiert. Wenn zehn verschiedene Patienten über einen Kopfschmerz klagen, ist es wahrscheinlich, dass diese Patienten aufgrund der Gesamtheit aller körperlichen und psychischen Symptome zehn verschiedene Homöopathika verordnet bekommen, also eine individuelle Verschreibung nach den individuellen charakteristischen Symptomen. Und die bestimmen auch die Arzneimittelauswahl. Es ist klar, dass man diese zehn verschiedenen Fälle nicht direkt miteinander vergleichen und statistisch nach einzelnen Mitteln auswerten kann. Es kann nur nach Wirkung und Nichtwirkung untersucht werden.

Arzneimittelprüfung bei Homöopathika

Die Arzneimittelprüfung stellt die wichtigste Grundlage für die Therapie mit homöopathischen Arzneimitteln dar. Ein homöopathisches Medikament wird von einer Gruppe von Prüflingen über eine gewisse Zeit in vorgeschriebener Dosis so lange eingenommen, bis klare Prüfsymptome in Form von körperlichen oder geistigen Empfindungen auftreten.

In der Gruppe der Prüfer müssen sowohl Männer wie Frauen vertreten sein, auch aus unterschiedlichen Altersgruppen. Jeder Prüfer führt ein Tagebuch über die Einnahmezeit und die Zeit der aufgetretenen Symptome. Aus der Zusammenschau der beobachteten und empfundenen Symptome ergibt sich dann das charakteristische Arzneimittelbild. Dieses wird für die Therapie nach dem Motto „Ähnliches soll mit Ähnlichem behandelt werden“ herangezogen. Dr. med. Rolf Schulte-Fischedick, Allgemeinmediziner mit Schwerpunkt Homöopathie

Einen ausführlichen Bericht zum Thema Wirksamkeit von Homöopathika lesen Sie in Wochenblatt-Folge 41/2011 auf Seite 92.