Insektenfreundliche Stauden

Hummeln würden Disteln pflanzen

Zierdisteln sind die Stauden des Jahres 2019. Zu Recht! Sie sind hübsch und sättigen mit Nektar und Pollen zahlreiche Insekten

Es ist gar nicht so schwer, den Garten insektenfreundlich zu gestalten. Was die Pflanzenauswahl angeht, liegt man mit robusten, anspruchslosen Gartenstauden genau richtig. Dazu zählen die Zierdisteln. Einmal am richtigen, sonnigen Standort gepflanzt, sind sie mit ihren auffälligen Blüten jahrelang ein Höhepunkt im sommerlichen Garten. Der Bund der Staudengärtner hat sie zur Staude des Jahres gekürt. Diese Auszeichnung geht an Pflanzen, die viele gute Eigenschaften vereinen und häufiger verwendet werden sollten.

Nahrung für Insekten und Vögel

Für Naturliebhaber sind Zierdisteln unverzichtbar. Aber auch die sehr hübschen Wildarten haben ihren Reiz. Beide produzieren im Sommer reichlich Nektar und Pollen. Damit locken sie viele Insekten an. Ihre Blätter dienen vielen Schmetterlingsraupen als Futter. An den nahrhaften Samen in den Fruchtständen erfreuen sich im Winter Distelfinken und andere Vögel, aber auch Insekten und Kleinsäuger.

Auffällige Blütenköpfe

Das blau blühende Garten-­Mannstreu (Eryngium zabelii) lässt sich gut mit anderen Stauden kombinieren. Die Blüten halten sich gut in der Vase und lassen sich trocknen. (Bildquelle: GMH/Erich Luer)

Mit ihren markanten Blütenständen fallen Zierdisteln im Hochsommer auf. So fasziniert das Flachblatt­Mannstreu (Eryngium planum), dessen Köpfe in pulsierendem Stahlblau leuchten. Auch zahlreiche Arten und Sorten der Kugeldistel (Echinops) sind tolle Beetstauden. Ihre morgensternähnlichen bläulichen oder weißen Blütenstände sind für architektonisch gestaltete Gärten wie geschaffen, aber auch in Prärie- und Steppenpflanzungen gefragt.