In unserer Region kommt hauptsächlich der Kriechende Hahnenfuß vor. Er verbreitet sich durch oberirdische Ausläufer sowie nussartige Samen. Die können durch Wind, Wasser oder Tierhufe auf der gesamten Fläche verteilt werden. Insbesondere in Narbenlücken können die raschwüchsigen Pflanzen große Bereiche schnell besiedeln.
Vorbeugende Maßnahmen gegen Kriechenden Hahnenfuß sind ein früher Schnitt, um Samenbildung zu verhindern, die Vermeidung von Bodenverdichtungen, eine der Nutzung entsprechende Düngung, die Nachmahd auf der Weide und wenn möglich, die Entwässerung der betroffenen Flächen.
Eine Bodenuntersuchung gibt Auskunft darüber, ob die Flächen eventuell gekalkt werden müssen. Eine chemische Bekämpfung ist unter anderem mit 2 l/ha U46 M-fluid möglich. Voraussetzung ist jedoch, dass die Weiden bzw. Wiesen keinen Schutzprogrammen unterliegen, die einen chemischen Einsatz verbieten. Der optimale Behandlungstermin ist erreicht, wenn die Pflanzen 10 cm groß sind, beginnen zu blühen und eine möglichst wüchsige Witterung vorherrscht. Die Wartezeit beträgt 28 Tage bis zur nächsten Nutzung.
Der Kriechende Hahnenfuß ist giftig und wird auf der Weide von den Pferden in der Regel wegen der Bitterstoffe nicht gefressen. Der Giftstoff Protanemonin wird beim Trocknen der Pflanze in das ungiftige Anemonin abgebaut. Das dauert beim Heu vier Wochen und bei einer Silage zwei Monate.
Für ständig als Auslauf genutzte Flächen ist es schwierig, die Grünlandnarbe langfristig zu erhalten. Lücken sind entweder am Ende oder vor Beginn der Weidesaison mit einer von der Landwirtschaftskammer NRW geprüften schnellwüchsigen, weidelgrasreichen Mischung, wie die QS-Mischungen GV und GPV, nachzusäen bzw. zu schließen.