Schilder am Wald aufstellen?

Für Waldbestände, die sich in einem Naturschutzgebiet befinden, gelten Einschränkungen. Hier stehen die Pflanzen, Tiere und die Umwelt generell unter Schutz. Es gelten allgemeine Verbote bzw. besondere Verhaltensweisen für die Besucher. Hierzu gehören in der Regel die Verbote, Pflanzen zu entnehmen, Hunde frei laufen zu lassen sowie das Gebot, beim Spazierengehen nur die Wege zu benutzen. Sie wollen diese und weitere Verhaltensregeln, die in der jeweiligen Naturschutzgebietsverordnung festgelegt sind, durch Schilder am Waldrand nochmals hervorheben.

Auch wenn dies löblich ist, müssen Sie bestimmte Regeln beachten, was das Aufstellen von Schildern im Außenbereich betrifft. Zum Landschaftsgesetz NRW gibt es eine Durchführungsverordnung, die Vorschriften über die Kennzeichnung von Naturschutzgebieten enthält.

Die Schilder sind nur in einem bestimmten Layout zulässig (ein auf der Spitze stehendes gleichseitiges Dreieck). Die Schilder können mit Zusatztafeln versehen werden, die etwa auf wesentliche Verbote in diesem Naturschutzgebiet hinweisen. Die Unteren Landschaftsbehörden bei den Kreisen und kreisfreien Städten geben die Schilder heraus.

Baurechtlich müssen die Schilder nicht genehmigt werden, anders als etwa Werbetafeln, die größer als ein Quadratmeter sind. Um einem Schilderwildwuchs in der Landschaft vorzubeugen und damit sie inhaltlich richtig sind, darf man nur die offiziellen Schilder aufstellen. Ein Schild mit einem Wege­gebot wäre zum Beispiel nicht zulässig, es entspräche sogar einer rechtswidrigen Waldsperrung, wenn die Naturschutzverordnung ein Betreten des Waldes außerhalb der Wege zuließe.

Sie sollten Ihre Pläne mit der Unteren Landschaftsbehörde besprechen. So stellen Sie sicher, dass Sie die richtigen Schilder am Waldrand aufstellen.