Der typische feine Duft reifer Quitten wird durch eine Mischung von mehr als 100 Aromastoffen hervorgerufen. Diese Zusammensetzung schwankt von Jahr zu Jahr, sodass die Früchte in Duft und Aroma unterschiedlich ausfallen. Dabei spielen jedoch das Alter des Baumes und seine Nährstoffversorgung keine Rolle, hat uns ein Gärtnermeister und Obstbaumexperte erklärt. Was die Witterung angeht, müssten die Quitten – ebenso wie Äpfel und Birnen – in diesem Jahr besonders aromatisch sein, weil die Früchte im August und September reichlich Sonne bekommen haben. Da Ihr Baum bereits älter ist, könnte es allerdings sein, dass viele Quitten durch Laub beschattet werden. Das passiert, wenn die dichter werdende Baumkrone jahrelang nicht ausgelichtet wird. Die Schattenfrüchte entwickeln weniger Aroma und Duft als die besonnten Früchte. Als Maßnahme fürs nächste Jahr wäre dann ein Auslichtungsschnitt im Spätwinter angeraten.
Wichtig ist, dass Sie die Früchte nicht vorzeitig ernten. Quitten sind erst pflückreif, wenn sie gelb wie Zitronen sind. Diesen Reifezustand erreichen die meisten Quittensorten erst im Laufe dieser oder der kommenden Woche. Quittenbäume stellen keine besonderen Nährstoffansprüche. Sie fruchten auch auf nährstoffarmen Böden und brauchen weniger Dünger als Äpfel und Birnen.