Für das Abfallen der kleinen Früchte kommen vor allem drei Ursachen infrage:
Unzureichende Bestäubung: Die Walnuss ist zwar ein selbstfruchtbarer Windblütler. Die männlichen und die weiblichen Blüten stehen jedoch getrennt auf demselben Baum. Bei vielen Auslesen blühen die männlichen Blüten einige Wochen vor den weiblichen. Die weiblichen Blüten brauchen in diesen Fällen Pollen von männlichen Blüten anderer Walnussbäume, die gleichzeitig blühen. Darüber hinaus kann kühle Witterung während der Blüte dazu führen, dass es nicht zu einer Befruchtung kommt, weil der Pollen zu langsam wächst, um die Eizelle vor dem Absterben zu erreichen. Durch Spätfröste während der Blüte kann der Fruchtansatz sogar völlig geschädigt werden.
Trockenstress: Angesichts der momentanen Niederschlagsmengen mag das verrückt klingen. Aber der Stress entsteht bei Wassermangel in den ersten sechs bis acht Wochen nach der Befruchtung der Blüten. Und da war es in diesem Frühjahr ebenso wie in den vergangenen Jahren vielerorts trocken.
Nährstoffmangel: Fehlt dem Baum das Spurennährelement Bor, wirkt sich das negativ auf den Fruchtansatz aus. Um dies festzustellen, ist eine Bodenuntersuchung erforderlich.