Mit Einmachhaut oder Einmachfolie wurden früher beim Einkochen und Konservieren Gläser verschlossen, als es noch keine Schraubverschlüsse gab. Einmachhaut besteht aus luftdurchlässiger Zellophanfolie. Sie wird ein paar Zentimeter größer als die Glasöffnung zugeschnitten. Wenn die heiße Konfitüre oder das Eingekochte eingefüllt ist, wird die Einmachfolie mit einem sehr sauberen Schwamm befeuchtet und mit der feuchten Seite nach oben sofort über die Glasöffnung gezogen. Dabei die Haut glatt ziehen und etwas andrücken. Um ein Verrutschen der Folie zu verhindern, das Glas knapp unter dem Rand mit einer Schnur umwickeln oder mit einem Gummiring umspannen.
Trocknet die Folie beim Abkühlen, zieht sich die Luft im Glas zusammen und saugt die Haut etwas nach innen. Der Vorteil von Einmachhaut ist, dass sie sich auf viele Gefäße aufsetzen lässt, wie dekorative Trinkgläser, Tassen oder Tontöpfe.
Allerdings hält der Inhalt nicht ganz so lange frisch wie in Schraub- oder Einmachgläsern mit Gummiring. Da das Material luftdurchlässig ist, verdunstet auch Feuchtigkeit des Eingemachten, wodurch Konfitüren und Gelees im Laufe der Zeit etwas eintrocknen.
Wird für die Konfitüren- oder Geleeherstellung Gelierzucker 2 : 1 oder 3 : 1 eingesetzt, raten Gelierzucker-Hersteller von Einmachhaut ab und empfehlen Twist-off-Deckel.
(Folge 25-2019)